Intro: NLP brain-power. Der woechentliche Podcast der brain vitamins.

Sibylle Mathys: Hallo!

Libero Bazzotti: Hallo!

Sibylle: Wie geht es dir?

Libero: Ja nicht schlecht.

Sibylle: Was ist denn passiert?

Libero: Nein, alles super.

Sibylle: Alles super?

Libero: Ja.

Sibylle: Das passt gut zu deinem Gesicht. Du siehst so gluecklich aus.

Libero: Hey! Ich war mal mit einer Freundin irgendwo auf einem Anlass und da kam dieser Bekannte zu mir und ich fragte so: ‘Und, wie geht's dir?’ Und er so: ‘Ja, ganz gut.’ Und meine Freundin hat dann so gesagt: ‘Willst du noch dein Gesicht informieren?’.

Sibylle: Der ist gut. Den gebe ich gerne an dich weiter.

Libero: Hey!

Sibylle: Willst du noch dein Gesicht informieren?

Libero: Ja, es geht super.

Sibylle: Schon ein bisschen besser. Hast du das geuebt vor dem Spiegel?

Libero: Ja, ich glaube wirklich, es ist eine Uebungssache. Vera Birkenbiehl: Eine Minute Fake-Laecheln hilft, dass ganz wichtige chemische Botenstoffe ausgesendet werden, die meine Zellen informieren, dass es meinem Koerper gut geht. Ja.

Sibylle: Da kenne ich ein paar Leute, die das gebrauchen koennten.

Libero: Echt?

Sibylle: Ja.

Libero: Mach mal.

Sibylle: Manchmal ist in meinem privaten Umfeld. Ich denke, bei meinen Klienten gibt es das auch, nur da kann ich besser damit umgehen. Da habe ich meine Techniken. Und die kommen ja zu mir, weil sie was erreichen wollen. Und im privaten Umfeld habe ich manchmal das Gefuehl, die wollen einfach jammern.

Libero: Nein! Echt? Du kennst Menschen, die jammern?

Sibylle: Ja, da kenne ich schon so ein paar. Hm (bejahend).

Libero: Echt?

Sibylle: Die dann einfach alles erzaehlen, was sie gerade in den letzten ein, zwei, drei Wochen nicht so Tolles erlebt haben.

Libero: Was schief laeuft. Ja.

Sibylle: Ich dann versuche das Thema auf was Tolleres zu bringen oder zu fragen: ‘Was koenntest du veraendern? Was wuerdest du dir wuenschen?’. So die klassische NLP-Frage. Und dann.. Nein, das Jammern geht weiter.

Libero: Das ist extrem faszinierend. Ich habe festgestellt, bei aelteren Menschen - es kommt darauf an, wo wir die Messlatte hintun - ich sage mal so, bei..

Sibylle: Ab vierzig?

Libero: Nein. Hallo! Das war der Teilnehmer im Practitioner, der mir gesagt hat, er wuerde auch gerne, wenn er mal alt ist, also so vierzig. Und ich denke mir so: ‘Was jetzt alt?’.

Sibylle: Also ab 42.

Libero: Das ist naechstes Jahr soweit.

Sibylle: Dann koennen wir es ein Jahr hoeher machen naechstes Jahr.

Libero: Nein. Ich wuerde sagen, ab Pensionsalter aufwaerts. Wenn Menschen sich da nach laengerer Zeit wieder treffen, ist das Gespraechthema Nummer eins - ich weiss nicht, wie du es erlebst - ist: "Wer ist wieder gestorben? Wer hat welche Krankheit?". Das ist die ersten zehn Minuten, Viertelstunde, zwanzig Minuten, ist gefuellt mit, wem es nicht so gut geht und wer wieder rueber ist auf die andere Seite. Ich finde das faszinierend.

Sibylle: Allgemeines Update. "Hast du auch schon gehoert? Klaus, der kann nicht mehr gut gehen."

Libero: "Tante Erna, der geht es auch nicht gut. Die Huefte operiert. Ganz schlimm." Macht aus verschiedenen Gesichtspunkten nicht so viel Sinn. Gesetz der Anziehung. Wenn wir so die Modelle kombinieren.

Sibylle: Ja, gerade in dem Alter, wenn man noch davon ausgehen wuerde, dass sie eher anfaelliger sind.

Libero: Als wir heute Morgen Jahresprogramm hatten waren wir genau an dieser Stelle. Geht es vielleicht im Leben mehr darum, was halte ich fuer moeglich? Erschaffe ich Realitaet durch die Ueberzeugung, was halte ich fuer moeglich? Halte ich Katastrophe fuer moeglich? Trifft dann Katastrophe eher ein? Ich glaube, das hat ganz viel mit Wahrheit zu tun. Die spannende Frage ist, warum werden Menschen krank? Weil sie es fuer moeglich halten oder weil es genetisch ist? Da koennten wir uns wahrscheinlich stundenlang mit wichtigen Wissenschaftlern unterhalten und die haetten ganz bestimmt ganz wichtige Informationen fuer uns. Das interessiert mich an dieser Stelle gar nicht so sehr. Ich finde es einfach einen spannenden Ansatz.

Sibylle: Vor allem, die Genetik koennen wir nicht beeinflussen. Das Verhalten oder das Denken hingegen schon. Warum nicht da ansetzen?

Libero: Das ist die Frage, weil da dieser Teilnehmer im Practitioner zu mir und sagt: Libero, dieses ‘Genetik-Dings-Da’, ist das auch alles nur ein Glaubenssatz? Ich weiss es nicht. Ich kann es nicht sagen. Nur was waere, wenn es ein Glaubenssatz waere?

Sibylle: Ich beobachte das auch viel. Gerade Menschen, die sagen: "Ja bei uns in der Familie haben alle Maenner einen Bauch oder nehmen schnell zu im Alter."

Libero: Den kenne ich gar nicht, hey. Diesen Glaubenssatz habe ich noch nie gehoert.

Sibylle: Bei uns ist das halt so in der Familie. Und dann geht man mal hin und schaut, was hat die Grossmutter immer gekocht, was hat die Mutter gekocht oder der Vater. Muss ja nicht unbedingt die Frau sein heutzutage.

Libero: Heutzutage.

Sibylle: Und ja, man dann einfach schaut, dass das Verhalten mindestens genauso - oder aus meiner Sicht eher mehr - dazu beitraegt: ‘Was esse ich? Treibe ich Sport? Bewege ich mich? Und wie ist auch die Einstellung dazu?’. Wie unsere Kollegin mal gesagt hat, ob der Kuchen weiss, wohin er muss. An die Huefte?

Libero: Der ist superlustig.

Sibylle: Von Mirjam.

Libero: Mirjam ist sehr lustig. Sie macht so tolle Instagram-Posts.

Sibylle: Ja, echt, mega toll.

Libero: Supercool. Wie war der schon wieder? Es gibt Menschen, die glauben, dass der Kuchen direkt vom Mund direkt auf die Hueften geht.

Sibylle: Genau. Und die Frage war dann: ‘Woher weiss denn der Kuchen, wohin er muss?’. Und ich habe meinem die andere Richtung gesagt. Da ist die Tuer.

Libero: Sehr schoen. Ja, das Jammern. Heijeijei. Weisst du was ich sehr lustig finde? Es kommen ja immer wieder Menschen zu mir und beklagen sich ueber andere Menschen, die jammern? Kennst du solche Menschen? Die sind superwitzig.

Sibylle: Das waere doch ich.

Libero: Ja, jetzt in diesem Fall!

Sibylle: Kommt mir gerade ein bisschen bekannt vor mit dem heutigen Thema.

Libero: Erwischt, Ihr Lieben. Erwischt!

Sibylle: Meine Frage ist: ‘Was kann ich denn da tun?’. Ich bin vom Metaprogramm her eher ‘andere’.

Libero: Eher. Ganz knapp ueber der Linie.

Sibylle: Und da ist es mir immer wichtig, die anderen nicht vor den Kopf zu stossen. Gerade jemand, der mir nahesteht oder wo ich weiss, die Person ist oft fuer andere Menschen da, ist auch eher mehr ‘andere’. Und sagt mir dann sogar im Gespraech: "Weisst du, die kommen alle zu mir. Die jammern, die kotzen sich aus, und ich bin immer fuer alle da". Und das macht sie dann fuer eine halbe Stunde vielleicht. Dann merke ich: ‘Das macht sie jetzt eigentlich gerade mit mir?’. Ich wuesste dann schon, ich muesste das Muster unterbrechen oder ich werfe auch mal Tipps oder irgendwas ein. Nur ist alles irgendwie nicht so nett oder nicht so hilfreich.

Libero: Das ist die entscheidende Frage. Und ich glaube, da startet es. Die entscheidende Frage ist: ‘Ist es wirklich nicht nett, den anderen vor den Kopf zu stossen?’. Weil es natuerlich schon so ist, jetzt kommt die beste Freundin, der beste Freund und sagt: "Wir muessen reden. Ich habe da ein Riesenproblem". Da fallen schon wieder alle Practitioner lachend vom Stuhl. Nachdem sie sich erholt haben, hoeren sie weiter zu. Weil es eine Menge Sinn macht, ueber Probleme zu lachen. Ich mag den Spruch: Mit jedem Lachen stirbt ein Problem.

Sibylle: Den kenne ich. Der ist cool.

Libero: Weil es so viel bessere Gefuehle macht. Wenn ich jetzt der besten Freundin, dem besten Freund, Familienmitglied - wem auch immer - zuhoere, waehrend er Probleme waelzt, waehrend er in der Problemtrance ist. Weil letztlich der Faktor ist, es ist Hypnose. Es ist Hypnose von dieser Person zu mir, notfalls auch fuer sich selber. Selbsthypnose. Fuer sich als Person. Hilft das nicht, wenn ich das weiter bestaetige. Wenn ich sage: "Oh, ja. Das ist aber schlimm. Oh, der Hund auch. Ach, wie schlimm! ". Das hilft diesem Menschen nicht, dass es ihm besser geht. Im Gegenteil. Ich foerdere sein Verhalten, dass ihn in seinem Leben limitiert. Von daher mag ich es immer gern, wenn jemand Metaprogramm ‘andere’ ist wie du.

Sibylle: Ich weiss schon, was jetzt kommt.

Libero: Wo ich sagen kann: Willst du diesen Menschen wirklich weh tun? Willst du, dass der weiter in seinen negativen Gefuehlen ist? Ist das wirklich so nett?

Sibylle: Nein, das will ich natuerlich nicht.

Libero: Der ist easy, Ihr Lieben. Wenn ihr ‘andere’ habt.

Sibylle: Gleichzeitig will ich auch nicht einfach unhoeflich sein oder..

Libero: Ich glaube, es macht sehr viel, der ‘State’ macht sehr viel aus. Es gibt natuerlich, wenn jemand jammert und ich so was sage wie: "Hoer mal auf zu jammern. Das ist einfach scheisse". Das ist ein State. Der andere ist zu sagen: ‘Voller Liebe. So Herz- zu-Herzverbindung’ nenne ich das jeweils. Habe ich mal von einem Coach von mir gelernt. Den anderen in Liebe zu huellen einfach mal die klare, ehrliche Frage zu stellen: ‘Sag mal, hoerst du dir selber zu bei dem, was du gerade sagst? Fuehlt sich das gut an?’. Ich weiss, dass die meisten dann sagen werden: "Ja, ja, ich muss jetzt ueber das Problem reden. Dann loest es sich". Na ja, ist dir schon mal aufgefallen, dass mit denselben Gedanken, wo du das Problem beschreibst, das Problem noch niemals geloest hast?

Sibylle: Ja, das stimmt.

Libero: Und ich glaube, da faengt es an.

Sibylle: Und ich glaube bei mir ist die Schwierigkeit so der erste Schritt, um eben zum Beispiel zu sagen: ‘Hoerst du dir ueberhaupt selber zu?’. Innerlich ist da bei mir schon - Nein, das kannst du jetzt nicht sagen. Schon gar nicht zu jemandem, der mir..

Libero: Es gibt eine Coaching-Regel im Uebrigen. Habe ich die schon mal erwaehnt?

Sibylle: Welche?

Libero: Wenn du das Gefuehl hast und wenn du denkst, dass du es nicht sagen darfst, dann hau es raus.

Sibylle: Ja, das habe ich mir mal im Kopf notiert gehabt und werde ich mir wieder anstreichen.

Libero: Ich bin bei dir. Du darfst dir ueberlegen, mit welchen Menschen verbringst du Zeit fuer dein Leben? Also im Sinne von: ‘Tut dir das wirklich gut?’. So geht es einigen Menschen, wenn sie im Practitioner kommen. Sie gehen nach den ersten fuenf Tagen nach Hause und ihnen faellt vielleicht das erste Mal im Leben ueberhaupt auf, dass ganz viele andere Menschen - notfalls sie selber - mit sich und anderen Menschen ganz negativ kommunizieren. Ich glaube, die Bewusstheit darueber mal zu verstehen und ueberhaupt wieder zu fuehlen, was Worte mit einem machen, das ist der erste Schritt. Und das ist der Grund, warum der Practitioner immer so erfolgreich ist. Vor allem zwischen den Bloecken. Wo die Menschen das erste Mal rausgehen in die ‘Mischwelt’ und sagen: ‘Wow, das sind komische Energien!’.

Sibylle: Was passiert ueberhaupt alles? Das ist mir auch so gegangen.

Libero: Das macht aber schlechte Gefuehle. Sie lassen einfach fuer drei Monate Nachrichten und Zeitungen weg und deabonnieren all ihre Apps, die negative Meldungen bringen. Und nach drei Monaten merken sie ploetzlich: ‘Oh, das macht ja schlechte Gefuehle, wenn ich das wieder aufnehme’. Weil der Koerper ploetzlich merkt: ‘Oh, ging mir ganz gut plötzlich ohne diese negativen Meldungen’.

Sibylle: Da kommt mir gerade die Rueckfahrt in den Sinn vom ersten Teil Practitioner, als ich meine Lieblingsmusik gehoert habe. Und ich fast bei jedem zweiten Stueck merke: ‘Oh, das macht eigentlich schlechte Gefuehle’. Raus aus der Playlist, raus aus der Playlist. Und am Ende bleibt nicht mehr viel uebrig vom alten Ich.

Libero: Bei mir war es Kuschelrock 5. Ja. Das war noch eine Kassette. Die erinnerte an die erste grosse Liebe, die dann traurig geendet hat. Nach zwei Wochen. Ja. Ich bin bei dir. Da sind viele Anker von der Vergangenheit. Und natuerlich Medien und Filme und Nachrichten. Gerade in diesen Zeiten.

Sibylle: Wo das Jammern nicht weniger wird.

Libero: Das ist auch ein Glaubenssatz, oder?

Sibylle: Ja, das stimmt.

Libero: Ja, bin bei dir. Von daher, ueberpruefe doch mal in deinem Leben. Wer jammert denn so alles? Tut es dir wirklich gut? Bist du auch jemand, der zuhoert der Hoeflichkeit halber, obwohl du merkst, dass du das eigentlich gar nicht magst? Oder bist du auch mal jemand, der sich dann beschwert beim anderen? ‘Hoerst du dir selber zu? Hey, du bist immer am Jammern’. Und stellst vielleicht damit fest, dass du selber gerade jammerst, weil du jammerst.

Sibylle: Ja, das stimmt.

Libero: Waehrend du jammerst und während du anderen beim Jammern zuhoerst. Und waehrend du andere kritisierst beim Jammern.

Sibylle: Bin ich schon ganz in der Jammertrance.

Libero: Woran erkennst du, dass jemand jammert? Woran erkennst du, wie du damit umgehst und was du fuer Strategien hast, damit es dir besser geht? Das waere mal toll zu erfahren. Schreibt uns. Von daher..

Sibylle: Spannendes Thema.

Libero: welcome@brain-vitamins.ch

Sibylle: Wir freuen uns von euch zu hoeren.

Libero: Yes! Schoene Woche.

Sibylle: Schoene Woche. Tschuess!

Libero: Tschuess!

Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.