Intro: NLP brain-power. Der woechentliche Podcast der brain vitamins.
Libero Bazzotti: Aus rot wird weiss, aus grau wird rot. Da am Aufnahmeknopf. Halloechen!
Sibylle Mathys: Hallo!
Libero: Hast du heute ein ausgewaschenes T-Shirt an?
Sibylle: Das kann sein, ja.
Libero: Das war einmal schwarz, ihr Lieben. Ein starkes Waschmittel bleicht die Dinge aus.
Sibylle: Ich habe richtig gut gewaschen.
Libero: Du hast gut gewaschen?
Sibylle: Ja.
Libero: Ich haette da auch noch ein bisschen. Manchmal ist es so bei den T-Shirts, wenn man sie neu kauft, dann haben die klarere Farben. Die Farben leuchten mehr. Und dann, je nach Waschmittel und Qualitaet des T-Shirts, bleichen die nach ein-, zweimal waschen aus. Das hat viel mit der Textilqualitaet zu tun, glaube ich.
Sibylle: Ja, ich denke schon.
Libero: Ich kenne mich da ueberhaupt nicht aus.
Sibylle: Man merkt es hinterher.
Libero: Sehr spannend finde ich auch, wie aus weiss rosa wird. Fuer die Profis unter euch, Submodalitaeten.
Sibylle: Ahh nicht fuer die Waschprofis.
Libero: Je nachdem. Da koennte man es programmieren, richtig?
Sibylle: Ja, das stimmt.
Libero: Wenn man lange genug zuschaut, bleicht es aus. Dann verschwinden deine Aengste.
Sibylle: Ja, cool.
Libero: Ich habe mir ueberlegt, lass uns ein bisschen mit Submodalitaeten spielen. Du hast dir auch ganz viel ueberlegt, ich weiss. Und ich habe jetzt mehr ueberlegt, anders ueberlegt. Wir machen meinen Weg. Ich muss die Fuehrung zurueckerobern. Du erinnerst dich an die letzten Folgen.
Sibylle: Es ist ja lieb, dass du auf deinem Platz sitzen kannst.
Libero: Ja, das ist toll. Lass uns ein bisschen herumspielen, um ein Gefuehl dafuer zu bekommen. Wir waren bei den Sinneskanaelen, visuell, auditiv, kinaesthetisch, olfaktorisch, gustatorisch. Wobei wir die ersten drei, visuell, auditiv und kinaesthetisch, tendenziell mehr beruecksichtigen im Modell von NLP und in der Kommunikation. Der visuelle Kanal ist alles, was du siehst, also alles, was von aussen in deinen Kopf kommt. Und der Part, den viele nicht auf dem Schirm haben, ist, dass irgendein Reiz nicht nur von aussen in deinen Kopf kommt. Sondern dein Gehirn repraesentiert eine innere Vorstellung davon in einer bestimmten Art und Weise. Wir nennen es Filmstrategie. Ob visuell oder auditiv, spielt dabei keine Rolle, sogar kinaesthetisch. Lass uns einmal so einen Film nehmen und im visuellen Kanal bleiben! Ein Film, du siehst diese Blumenwiese, siehst dich von aussen.
Sibylle: Ich habe gerade an eine Blumenwiese gedacht.
Libero: Das ist toll! Ich mag den Gedanken. Du siehst diese Blumenwiese und siehst dich von aussen. Sich von aussen zu betrachten, bedeutet dissoziiert. Das heisst, du bist nicht in deinem Koerper drin, sondern beobachtest dich von aussen. Erzaehl einmal, wie gross ist das Bild, das du jetzt gerade siehst?
Sibylle: So.
Libero: Fuer die, die auf Instagram zusehen, das ist einen bis eineinhalb Meter gross und breit und vielleicht achtzig Zentimeter hoch. Wie ist die Distanz? Wie weit ist das Bild von dir weg?
Sibylle: Schon einen Meter.
Libero: Einen Meter. Das haette ich auch gesagt vom Zeigen her. Wie ist das Gefuehl dazu?
Sibylle: Schoen, froehlich, neugierig, entdeckerisch.
Libero: Wow! Entdeckerisch, neugierig. Koennen wir uns darauf einigen, dass es auf der positiven Seite ist?
Sibylle: Ja.
Libero: Ist das ein Film oder ein Standbild?
Sibylle: Es ist ein Film.
Libero: Farbig, schwarz-weiss?
Sibylle: Farbig.
Libero: Lass uns ein bisschen herumspielen! Wenn du jetzt aus diesem Film ein Standbild machst, wie veraendert sich das Gefuehl?
Sibylle: Es ist weniger intensiv.
Libero: Wir koennen zusammenfassen, das ist auch meine Realitaet, in dem Moment, wo du aus einem bewegten Bild im Kopf, das du repraesentierst, ein Standbild machst, nimmt die Intensitaet des Gefuehls ab. Richtig?
Sibylle: Ja.
Libero: Gut. Lass uns aus diesem farbigen Foto mittlerweile ein Schwarz-Weiss-Bild machen. Wie veraendert sich das Gefuehl?
Sibylle: Es ist noch weniger geworden.
Libero: Noch weniger?
Sibylle: Ja.
Libero: Das bedeutet, die Submodalitaet, also die Feinheit im visuellen Kanal zwischen farbig und schwarz-weiss, bedeutet, schwarz-weiss macht weniger intensive Gefuehle. Ist das so?
Sibylle: Ja, auf jeden Fall.
Libero: Gut. Jetzt ist dieses Foto schwarz-weiss, ein Standbild, ungefaehr einen Meter weg. Wenn du das jetzt an den Horizont tust, so fuenfzig Meter weg, wie veraendert sich das Gefuehl?
Sibylle: Ich sehe es fast nicht mehr. Es ist fast nicht mehr da.
Libero: Kein Gefuehl mehr oder wenig Gefuehl, praktisch null?
Sibylle: Wenig, ja. Es betrifft mich nicht so.
Libero: Es betrifft dich gar nicht mehr. Das bedeutet, wenn das Bild weiter weg ist, nimmt das Gefuehl ab. Richtig?
Sibylle: Ja.
Libero: Wenn du es jetzt am Horizont noch umdrehst und schaust, ob Kodak, Fuji oder Epson darauf steht, dann ist gar nichts mehr vorhanden.
Sibylle: Nein.
Libero: Logisch. Wir haben jetzt die Gefuehlsintensitaet dieses urspruenglichen Bildes veraendert in eine Richtung, dass es weniger starke Gefuehle macht bis gar keine mehr. Richtig?
Sibylle: Ja.
Libero: Was du letztlich verstehen willst, ist, genauso gehen wir mit Problemen und Aengsten um, weil das auch Vorstellungen im Kopf sind. Bilder, Filme, je nach Situation andere Bilder. Die haben eine andere Groesse, eine andere Qualitaet. Und das, was wir simpel tun, ist, wir veraendern diese Bilder. Wenn du am Horizont das Bild umgedreht hast und noch diese gelbe quietschende Gummiente durchgeht… quak quak quak quak…
Sibylle: Jetzt ist nur noch die Ente da.
Libero: …ist nur noch die Ente da. So bringen wir dem Gehirn etwas Neues bei in Bezug auf diesen aeusseren Reiz, der ja im Inneren eine Vorstellung, ein Bild kreiert. Und jetzt veraendern wir die Vorstellung des Bildes. Lass uns das Bild wieder zurueckholen! Du drehst es wieder um und nimmst es wieder naeher heran. Es ist schwarz-weiss, immer noch ein Standbild. Dann machst du Farbe hinein. Fuer die, die es im Video beobachten, du kannst im Gesicht bereits sehen, dass es an Intensitaet zunimmt. Jetzt machst du wieder einen Film daraus.
Sibylle: Ja, schoen.
Libero: Wie siehst du dich jetzt? Immer noch von aussen, richtig?
Sibylle: Ja.
Libero: Jetzt spring in deinen Koerper hinein! Mach es assoziiert, indem du im Kopf nach unten schaust und deine Fuesse siehst. Wie viel intensiver wird das Bild?
Sibylle: Es ist ganz anders, sehr intensiv.
Libero: Cool. Spiel ein bisschen mit diesem Ding! Jetzt ist das Bild, wenn du assoziiert bist, ein IMAX-Film.
Sibylle: Es sind alles Blumen hier. Du sitzt in meinen Blumen.
Libero: Es ist wie im IMAX-Kino. Du bist mittendrin. Wenn du jetzt den Film, den du da siehst, noch bunter machst? Spiel ein bisschen damit, mach mehr Intensitaet hinein an Farbe. Die Intensitaet nimmt zu, richtig?
Sibylle: Ja.
Libero: Das kannst zu Hause selbst nachpruefen, wenn du mehr Farbe hineintust. Das muss nicht in jedem Fall stimmen. Du darfst deine richtige Dosierung finden, weil ich vermute, dass zu viel Farbe Kitsch ist.
Sibylle: Bei mir sieht es schon ein bisschen kitschig aus. Es kommt darauf an, ob es einem gefaellt.
Libero: Es kommt darauf an, ob es dir gefaellt, und der Abgleich findet immer uebers Gefuehl statt. Das heisst, du fuehlst, ob die Intensitaet von Gefuehlen zunimmt. Das tun wir logischerweise mit positiven Bildern, mit Bildern, die Spass machen, Freude, Motivation. Mach einmal den Film ein bisschen schneller als normal! Wenn da eine Fliege durchfliegt, dann tut sie das in Zeitraffer.
Sibylle: Das ist cool.
Libero: Nimmt es auch zu?
Sibylle: Ja.
Libero: Typischerweise machen groessere und schnellere Filme ein intensiveres Gefuehl.
Sibylle: Ja, das stimmt.
Libero: Was fuer Blumen sind auf dieser Blumenwiese?
Sibylle: Alle moeglichen, Mohnblumen, Margeriten.
Libero: Wie gross sind die Mohnblumen? Im Video siehst du, sie sind suppentellergross.
Sibylle: Ja, genau. Eine grosse Handvoll.
Libero: Das heisst, eine ueberdurchschnittliche Groesse in deinem Kopf macht typischerweise auch intensivere Gefuehle. Groessere Filme, ueberdimensional grosse, machen ein intensiveres Gefuehl, richtig?
Sibylle: Genau.
Libero: Das war es, geheilt.
Sibylle: Yeah!
Libero: Jetzt kannst du im visuellen Kanal ein bisschen herumspielen.
Sibylle: Und wie nutze ich das? Oder wie sollen das unsere Zuhoerer am besten nutzen?
Libero: Genau so.
Sibylle: Fuer alle ihre Bilder?
Libero: Ich weiss, manchmal kommen Menschen zu mir und fragen: 'Was meinst du mit den Bildern?' Du darfst ueberhaupt wieder einmal in die Ruhe kommen und deine inneren Filme, das, was in deinem Kopf abgeht, wahrnehmen. Das ist der erste Schritt. Den einen faellt es ein bisschen leichter, andere duerfen das ein bisschen ueben. Es spielt ueberhaupt keine Rolle, weil die Bilder und die Filme bei allen Menschen da sind. Bei einigen sind sie nur so schnell, dass sie die nicht wahrnehmen in ihrem Kopf, weil sie auf Autopilot sind. Deshalb darfst du einmal ein bisschen chillen.
Sibylle: Einen Gang herunterschalten.
Libero: Manche auch zwei oder einfach nur bremsen und anhalten. Das ist fuer einige ein bisschen Uebung. Es gab diesen Teilnehmer, der zu mir kam und sagte: 'Libero, ich sehe keine Bilder.' Da habe ich ihn gefragt: 'Was fuer eine Farbe hat dein Auto?' 'Rot. Was hat das jetzt mit dem zu tun?' 'Schau, wenn du weisst… woher weisst du…?‘ Das ist eine brillante NLP-Frage. 'Woher weisst du, dass dein Auto rot ist?' 'Das weiss ich eben einfach.' Das kann nicht sein. Dein Gehirn muss einen Film von deinem Auto machen, auch wenn dein Auto nicht da ist, um abzuchecken, was fuer eine Farbe das Auto hat. Und dann kommt die Information ueber die Sprache und sagt, rot. Zu dem, was du wahrnehmen willst, gibt es immer einen Film. Da wollte er noch nicht mitgehen. Dann habe ich ihn gefragt: 'Du hast doch eine Frau, oder?' 'Ja, habe ich.' 'Denk einmal an eine Situation, die du klasse findest, ueber die du allerdings nicht sprechen wollen wuerdest.' 'Was meinst du genau?' 'Diese Situation mit deiner Frau, du weisst schon.' Und dann, wow, dann waren die Filme richtig gross. Und dann sagte ich: 'Siehst du? Das ist ein Film.' Da kriegt man sie dann wieder. Sehr schoen. Also darfst du es ein bisschen ueben. Und jetzt ist die simple einzige Frage, macht der Film, den du gerade in deinem Kopf hast, gute Gefuehle? Dann mach mehr davon. Macht er keine so guten Gefuehle wie Angst, Sorgen oder Gewohnheiten, die du nicht haben willst, dann kannst du jetzt anfangen, die Bilder zu veraendern. Du wirst wieder Gehirnbenutzer. Vera Birkenbihl wuerde sagen, vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer. Das ist das, was sie damit gemeint hat. Du faengst wieder an, deine Gefuehlslage selbst zu steuern, weil du verstehst, dass die Filme in deinem Kopf massgebend sind fuer das, was du fuehlst. Jetzt hast du wieder Selbstverantwortung und kannst nicht mehr herumjammern.
Sibylle: Jeee!
Libero: Ich wuerde es einmal so ueben. Durchaus auch einmal uebertreiben im Kopf, also richtig grosse Bilder, eine fuenf Meter grosse Blume machen. Einmal schauen, wo ist meine Schwelle, wo es sich richtig, richtig klasse anfuehlt? Achtung, ihr Lieben, es kann richtig gute Gefuehle machen.
Sibylle: Also macht viel davon!
Libero: Vorsichtig, langsam. Einige von euch sind sich nicht mehr so gewohnt, also langsam, langsam, nicht zu schnell.
Sibylle: Cool.
Libero: Gut, das waere der visuelle Kanal. Das sind die Submodalitaeten, die Feinheiten des jeweiligen Wahrnehmungskanals. Das hat unterschiedliche Qualitaeten. Du kannst ein bisschen herumspielen und auch Feedback geben, wie es dir ergangen ist.
Sibylle: Ja, unbedingt.
Libero: Du kannst Fragen einsenden und all diese tollen Dinge.
Sibylle: Ja
Libero: Eine tolle Woche!
Sibylle: Bis dann!
Libero: Bis dann!
Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.