Intro: NLP brain-power. Der woechentliche Podcast der brain vitamins.
Libero Bazzotti: Hallo.
Sibylle Mathys: Wie fangen wir heute an?
Libero: Ja, was machen wir denn jetzt?
Sibylle: Das ist die Frage.
Libero: Was machen wir denn jetzt fuer ein Thema heute?
Sibylle: Das ist schlecht, wir sind schon on air.
Libero: Ja, ich weiss nicht so recht. Mit was sollen wir starten?
Sibylle: Das Tolle ist, wir haben eine Frage bekommen von einer Podcast-Hoererin aus Holland.
Libero: Wirklich?
Sibylle: Ja.
Libero: Wir haben Podcast-Hoerer in Holland?
Sibylle: Ja.
Libero: Guten Morgen. Wie sagt man das?
Sibylle: Kannst du Hollaendisch?
Libero: Ich habe keine Ahnung, ob das nur ansatzweise richtig war.
Sibylle: Ja, das klingt aehnlich wie Deutsch.
Libero: Ahh sehr cool. Wow wir haben Podcast-Hoerer in Holland. Jetzt wird es interessant. Mittlerweile sind es ja schon ueber 20000.
Sibylle: Ah ja? Ja.
Libero: Das habe ich letztens nachgeschaut. Das ist so toll. Von ueberall sind sie. Holland, das ist klasse. Wie lautet die Frage?
Sibylle: Es ist eine juengere Frau. Die Frage ist, wie kann ich mehr ins Handeln kommen? Sie hatte immer wieder Zweifel, wie sie aus diesen Zweifeln ins Handeln kommen koennte. Sie moechte sich selbststaendig machen mit einem Kosmetikstudio. Sie macht immer wieder ein bisschen nebenbei, schreibt sie. So wirklich starten ist so, dass sie den Mut nicht dazu hat. Das schreibt sie.
Libero: Sie hat den Mut nicht dazu.
Sibylle: Ja. Und ich habe mir dann ein bisschen ueberlegt, braucht es wirklich Mut, um selbststaendig zu werden, oder..? Ich habe ein bisschen zurueckueberlegt, wie es bei mir war, als ich mich selbststaendig gemacht habe. Zu zweifeln ist auch schon vorgekommen. Mich wuerde interessieren, wie siehst du das aus NLP-Sicht? Damals kannte ich NLP noch nicht, als ich mich selbststaendig gemacht hatte.
Libero: Und du hast Mut gebraucht, war das das Gefuehl von Mut brauchen damals?
Sibylle: Ja, irgendwie schon, und gleichzeitig hatte ich den Mut. Ich wusste, es ist meines und ich mache das jetzt.
Libero: Ich finde das spannend. Duerfen wir wieder die Begrifflichkeit klaeren? Was bedeutet Mut? Das ist eine Nominalisierung, richtig?
Sibylle: Ja, das stimmt. Fuer mich ist es, mich ins Unbekannte wagen.
Libero: Wagen? Warum?
Sibylle: Ich tue etwas Riskantes.
Libero: Du tust etwas Riskantes. Ich finde das klasse. Du erinnerst dich, wir waren bei diesem Seminar. Ich glaube, es war ein Practitioner, der letzte Practitioner, erster Teil, wo wir zusammen Mittag oder am Morgen gegessen haben, ich weiss es nicht mehr genau.
Sibylle: Das war, glaube ich, eine Kaffeepause.
Libero: Es war das Fruehstueck oder eine Kaffeepause oder so etwas. Da war dieses junge Maedchen, das so einen Seifenblasenbehaelter in den Haenden hielt und es war mit dem Papa da. Dann war das Servierpersonal oder jemand anders, der gefragt hat, toll, hast du diesen Seifenblasenbehaelter bekommen? Der Papa sagt einen Satz, so aehnlich wie ja, das hat sie gestern als Dankeschoen bekommen, weil sie das Blumenmaedchen war auf einer Hochzeit, die einen Tag vorher stattgefunden hat, weil sie so mutig war, das Blumenmaedchen zu machen. Ich erinnere mich, als ich diesen Satz gehoert habe. Warum drueckt man diesem jungen Maedchen in den Kopf, dass es Mut braucht, das Blumenmaedchen zu sein? Das ist spannend. Gestern waren wir bei diesem Abendessen mit einem Paerchen, wo sie hin und wieder Vortraege macht. Wir sind an dieser Stelle vorbeigekommen, wo wir darueber sprechen, dass es Mut braucht, auf der Buehne zu stehen. Ich frage mich, woher kommt das? Wir waren sehr schnell an der Stelle, dass Gefuehle ein Verhalten sind. Da waren schon die ersten Skeptiker am Tisch, die gesagt haben, Moment, da wird man damit geboren. Entweder man ist der Buehnentyp oder man ist es nicht. Ich finde das sehr spannend, weil ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Ich glaube nicht, dass ein Baby auf die Welt kommt, wo es klar ist, ob er jemals auf die Buehne kommt oder nicht.
Sibylle: Im Gegenteil, ich glaube eher, Babys koennen super unterhalten, wenn sie ein paar Wochen alt sind.
Libero: Ich meine, das zu beobachten. Die entscheidende Frage ist, wenn dieser kleine Mensch, der frisch auf die Welt kommt, die ganze Zeit vom Gefuehl ueberlagert wird, dass es Mut braucht, dass Zweifeln etwas Richtiges ist. Oh Gott, was hat das Kind? Es schreit. Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt tun muss? Wenn dieses Gefuehl von Anfang an auf ein Kind uebertragen wird, das ist meine These, dann praegen sich die ersten, sagen wir, Weichen, wie neuronale Vernetzungen gebildet werden bei einem kleinen Kind. Ich finde es unguenstig, dass man einem drei- oder vierjaehrigen Maedchen bereits sagt, dass es mutig gewesen ist, Blumenmaedchen zu sein, fuer etwas, das ganz normal ist. Es bedeutet, dass es sich ein bisschen huebsch anzieht und die Blumen streut. Das braucht keinen Mut. Kinder koennen das, ohne darueber nachzudenken.
Sibylle: Die Eltern meinen es als Lob. Frueher haette ich ueber so einen Satz nicht nachgedacht. Ich haette es im Gegenteil das als schoen empfunden.
Libero: Ich weiss.
Sibylle: Heute sehe ich es anders.
Libero: Es gibt diese Teilnehmerin von mir, sie hat frueher Theologie studiert. Sie hat mir erzaehlt, dass das schon in den Buechern steht, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun. Wir haben ein grosses Herz. Das ist der Anschluss an die letzte Folge. Wir manipulieren immer. Wir beeinflussen immer. Es gibt gewisse Dinge, die sind unklug, sie zu tun. Der Haken ist, dass die meisten mit Sprache so umgehen, dass sie nicht wissen, was es ausloest. Sie kennen die Vorannahmen nicht dahinter, die sie streuen in einem Gehirn und dass das Gehirn aufgrund dieser Vorannahmen anfaengt, neuronale Netzwerke zu bilden, beziehungsweise neuronale Netzwerke anfangen zu feuern, die vielleicht bereits gelegt sind und dadurch verstaerkt werden, weil die transderivationale Suche, das ist letztlich das Fachwort dazu. Das Unterbewusstsein geht immer her und probiert, das in eine Schablone zu bekommen. Wenn keine Schablone da ist, wird eine angelegt. Das ist ganz simpel. Das kann ein Satz sein, das die Vorlage gibt fuer die Zukunft. Da duerfen wir, glaube ich, ein bisschen besser damit umgehen. Jetzt ist die Frage dieser Podcast-Hoererin von Holland, ich finde das klasse.
Sibylle: Wie komme ich aus dem Zweifeln raus?
Libero: Wie komme ich aus dem Zweifeln raus? Der eine Punkt, ich wuerde an der Stelle gekonnt ein Reframing ansetzen, wo ich sagen wuerde, dass Zweifeln eine gute Sache ist, weil das Zweifeln dir die Moeglichkeit gibt, dass du genau darueber nachdenkst, was der naechste Schritt ist. Das koennte der erste Punkt sein. Was ist der naechste Schritt? Damit ich weiss, was der naechste Schritt ist, wuerde ich vorschlagen, machen wir das im naechsten Podcast. Wir duerfen nochmals in diese Zieleplanung hinein, weil die Vorannahme, damit ich den naechsten Schritt weiss, ist, dass ich genau weiss.
Sibylle: Wo moechte ich hin?
Libero: Wo moechte ich hin? Da werden einige sagen, ja, erfolgreich selbststaendig Geld verdienen. Ich glaube, das ist ein bisschen groesser. Da, wo wir hinkommen wollen, ist, wir moechten ein grosses, gehirngerechtes Ziel formulieren. Jetzt wuerden wir eben nicht mit dem ersten Schritt starten, sondern mit dem letzten. Das heisst, wir machen eine Rueckwaertsplanung. Lass uns das naechstes Mal machen. Ich merke gerade, das koennte helfen, da wir das schon ein, zwei Mal die letzten Wochen erlebt haben, auch in den Online-Calls. Gerade zu diesen Zeiten ist das sehr hilfreich, dass ich mir die Ziele nochmals bewusst mache.
Sibylle: Das heisst, es braucht nicht unbedingt Mut, sondern eher konkrete Ziele.
Libero: Ja. Ich glaube, ab einem gewissen Alter braucht es ein sehr grosses Ziel. Ich meine ein sehr grosses Ziel, das deines ist. Ich weiss, dass viele herumlaufen und sagen, da kann ich Geld verdienen, da kann ich erfolgreich sein und bin endlich mal jemand, der wichtig ist. Ja, das ist nett und toll. Koennen wir uns einfach darauf einigen, dass die, die das Leben so gelebt haben die letzten Jahrzehnte, dass die den Planeten nicht gerockt haben. Vielleicht koennen wir uns darauf einigen. Ansonsten gucke noch einmal hin, wo der Planet gerade ist im Moment, dann wird es dir vielleicht bewusst. Ich glaube, wir duerfen anfangen, Ziele neu zu definieren und in eine neue Richtung zu lenken, weil das ist eine grosse Chance, dass wir gesamtgesellschaftlich vorankommen. Mir geht es im Wesentlichen gerade nicht um den Planeten, sondern um dich. Habe ein Ziel, fuer welches es sich zu leben lohnt, wo du morgens aufstehst, klasse, genauso stelle ich mir mein Leben vor, von daher rueckwaerts planen, was brauche ich jetzt dazu. Auf dem Weg dahin, sobald wir das haben, natuerlich ist es bei einigen Menschen so, lass uns ehrlich sein, bei vielen Menschen ist es so, dass wir gepraegt sind von der Vergangenheit. Das ist keine Frage an der Stelle. Egal, das koennte in der Kindheit sein, vielleicht warst du auch einmal Blumenmaedchen oder Kaminfeger bei einer Hochzeit und jemand hat dir eingeredet, dass das viel Mut braucht. Vielleicht war es an einer anderen Stelle. Schau, warum ist das Leben gerade so schlecht fuer einige? Das ist ganz simpel. Deine Eltern sind schuld oder diejenigen, die dich aufgezogen haben. Das ist keine Frage an der Stelle. Sie haben dich gepraegt. Es geht nicht um die Eltern. Es waren genauso die Lehrer und die Sportlehrer und die Fussballtrainer und all diese Leute. Es geht nicht darum. Der Haken ist, die hatten auch Eltern. Hoere auf, andere dafuer verantwortlich zu machen, wo du gerade stehst. Die entscheidende Frage ist, wo bist du heute? Kreiere dir ein grosses Ziel. Dann gibt es bei einigen natuerlich Aengste zu loesen, die gepraegt sind von der Vergangenheit, nochmals an der Stelle. Sorgen zu loesen, unbewusste Muster, Denkmuster im Wesentlichen, zu loesen und zu veraendern, damit das Ziel wieder motiviert erreicht wird, dass die Leute ins Handeln kommen. Die groesste Krankheit, ich weiss, einige Menschen stossen sich ein bisschen an dieser Ausdrucksweise, die groesste Krankheit da draussen ist zoegern. Menschen zoegern und entscheiden sich nicht. Was du brauchst, ist eine gute Erreichungsstrategie, eine Zielerreichungsstrategie. Damit du das erreichen kannst, ist eine gute Entscheidungsstrategie notwendig. Du darfst dich fuer dein Ziel entscheiden. Dann kommt das Handeln von alleine. Wir koennten fuer die Profis unter euch noch einen Propulsion System hinten dran bauen, das heisst, einen Heckantrieb. Wir hätten den Vorderradantrieb mit den Zielen, Heckantrieb mit dem Propulsion System. Das heisst, wir machen richtig Feuer unter dem Arsch. Dann laeuft das Ding schon. Das ist das, was wir tendenziell im Practioner eher schon ein bisschen im Master so richtig trainieren.
Sibylle: Ich wollte gerade sagen, uebernaechste Woche im Master gibt’s das dann.
Libero: Das gibt es fuer einige. Ihr Lieben, das wird ganz leicht. Von daher ist alles gut. Ja, das ist ein bisschen die Frage, wie starte ich jetzt? Ich weiss, dass da draussen einige sagen, fange einfach an. Das hilft jetzt demjenigen auch noch nicht. Ich glaube, es ist wichtig, dass die Zieleplanung sauber ist. Lass uns das naechste Woche tun.
Sibylle: Dass sie richtig motiviert ist, um eben durch das ins Handeln zu kommen und nicht, weil sie Mut braucht, sondern weil sie motiviert ist.
Libero: Ich habe das für einige mal da draussen ausprobiert, weil ich weiss, viele wuerden sagen, ja, wenn ich genug Geld habe, dann waere ich schon motiviert, die Dinge zu tun. Wenn ich sicher waere, dass meine Selbststaendigkeit morgen schon laeuft, dann wuerde ich Tag und Nacht durcharbeiten. Ihr Lieben, ich kaufe den nicht. Ganz simpel. Ich habe das ausgetestet. Das Geld alleine motiviert niemanden ueber eine lange Strecke, null Chance. Kurzfristig einmal vielleicht, ja, toll, das ist auch nett. Ich mag Geld, dass wir nochmal darueber gesprochen haben, ich liebe es, viel Geld zu haben. Ich liebe das Wohlstandsgefuehl. Ich liebe das Gefuehl, ich kann mir leisten, was ich moechte. Natuerlich ist das so. Das, was du haben willst, ist, du moechtest anfangen, Erfahrung neu zu definieren. Was moechtest du noch erleben? Wie moechtest du leben? Und zwar, nicht, was andere glauben, das dir gut tut oder was toll ist, dass man unbedingt ein Einfamilienhaus haben muss, ein Schulthess Geschirrspueler, eine Waschmaschine, einen Trockner und einen Saeco-Automat und ein zweites Auto waeren auch ganz toll. Wir koennen wirklich einmal im Jahr zehn Tage nach Mallorca in den Urlaub fliegen, All-inclusive. Das ist alles toll, wenn es deines ist. Die Frage ist, was ist deines? Da darfst du auf Entdeckungsreise gehen. Dafuer, ja, kann es sein, dass es fuer den einen oder anderen Traum, den du vielleicht schon laenger in dir hast, Geld extrem hilfreich ist. Oder sagen wir, das Zahlungsmittel ist hilfreich, was auch immer das in Zukunft sein wird. Das Zahlungsmittel kann eine Menge Sinn machen, dass man viel davon hat, um diese Erfahrung zu kaufen. Ich glaube, da startet es ein bisschen.
Sibylle: Das heisst, naechstes Mal gehen wir wieder in die Zieleplanung.
Libero: Ich wuerde das vorschlagen. Ich weiss, viele werden sagen, ich habe ein Ziel. Ich will gluecklich werden. Das ist toll. Genau, da startet es, richtig? Wir duerfen das definieren. Was bedeutet das genau? Sehr schoen, das machen wir naechste Woche.
Sibylle: Ueberlegt euch eure Ziele.
Libero: Ja, beste Gruesse nach Holland.
Sibylle: Genau.
Libero: Habt eine tolle Woche, ihr Lieben, bis bald.
Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.