Intro: NLP brain-power. Der woechentliche Podcast der brain vitamins.
Sibylle Mathys: (lacht)
Libero Bazzotti: Hallo. Sei mal ernst.
Sibylle: Ja. Ernst ist nicht da.
Libero: Und TIEF lachen.
Sibylle: Tief lachen. (lacht) Ich weiss nicht, wie das geht.
Libero: Ansonsten ueberschlaegt das Mikrofon.
Sibylle: Ja.
Libero: Halloechen da draussen.
Sibylle: Hallo.
Libero: Podcastland, was fuer schoenes Wetter, oder?
Sibylle: Ja.
Libero: Richtig, klasse.
Sibylle: Super Badiwetter.
Libero: Ja, da war der eine im Freibad, der dann schon wieder gesagt hat: „Jetzt wird es aber schon wieder, es wird schon wieder nicht gut.“
Sibylle: Ja, schlechtes Wetter morgen.
Libero: Ja. Kennst du?
Sibylle: Ja.
Libero: Kennst du den Menschen? Da kannst du draussen sitzen. Es ist blauer Himmel. Es ist warm. Es ist toll, gute Gespraeche, alles klasse, alles schoen. Und dann sagen sie solche Dinge wie: „Du, also morgen ist schon wieder Regen angesagt.“ Und du denkst dir so, es ist doch heute. Ist doch grade schoen.
Sibylle: Und wer weiss, ob morgen wirklich Regen dann ist?
Libero: Ja, wer weiss denn das? Klasse.
Sibylle: Ja.
Libero: Ja, was machen wir jetzt mit denen?
Sibylle: Das ist eine sehr gute Frage. (lachen) Manchmal wenn ich entspannt bin, kann ich darueber lachen.
Libero: Manchmal wenn ich entspannt bin, kann ich drueber lachen.
Sibylle: Und manchmal, wenn ich nicht so entspannt.. Also ich merke grade, dass es was mit dem Gefuehl macht, wie so viele andere Einfluesse draussen.
Libero: Ja. Und das waere jetzt genau die spannende Stelle, oder? Weil wenn es was mit deinem Gefuehl macht, in wem von den Betroffenen waere denn das Gefuehl?[00:01:49] Sibylle: Ja, das Gefuehl ist dann in mir.
Libero: Gut. Wer hat es dann zu managen?
Sibylle: Ja, schon ich.
Libero: Gut, soweit sind wir schon?
Sibylle: Ja.
Libero: Podcastland? Auch du da draussen? Das Ziel ist es, dass du dein Gefuehl selber managen kannst, gerade in diesen Situationen, wenn von aussen notfalls irgendein Freibadgast, der schon wieder ueber den Regen spricht und du schlechte Gefuehle dazu haettest, dass du es lernst zu drehen.
Sibylle: Ja. Das geht?
Libero: Das geht. Wie geht das? Jetzt die spannende Frage. Wo sind wir beim Thema heute?
Sibylle: Ja, Reframing koennte ein Thema sein.
Libero: Reframing koennte eventuell ein Thema sein.
Sibylle: Ja.
Libero: Das bekannte Wort Reframing. Das liest du in all diesen Buechern da draussen. Jetzt hast du wieder ein Wort, wo du fachsimpeln kannst, wenn du mit Menschen dich ueber NLP unterhaelst.
Sibylle: Sogar englisch fachsimpeln.
Libero: Sogar englisch, genau. (lachen) Ja, was bedeutet das, Reframing? Reframing vom Wort her schon, es bedeutet, einen neuen Bezugsrahmen zu geben, also einen neuen Rahmen zu geben. Was heisst denn das genau? So, erzaehle mal. Du haettest eine Geschichte, hast du gesagt, oder?
Sibylle: Ja, ich hatte gestern ein Coaching mit einer Klientin, die auch Teilnehmerin bei uns war und die berichtet hat von ihrem Chef, dass er ihr gesagt haette, wenn sie Fehler findet, haette sie immer so schlechte Laune. (lachen)
Libero: Den mag ich schon fast wieder. (lachen)
Sibylle: Und sie kommt dann ins Buero und ja, sie hat halt viele Fehler von der Vorgaengerin gefunden. Und sie hat dann gesagt, ja, sie kann ja jetzt nicht freudestrahlend: ‚Yippie, ich habe einen Fehler gefunden. Das bedeutet jetzt fuenf Stunden Arbeit.’
Libero: Da waeren wir schon mit der Metamodellfrage wieder da theoretisch, oder? Warum?
Sibylle: Genau, genau. Und waehrend dem Coaching haben wir dann herausgefunden, dass das Beste fuer sie das Reframing ist. ‚Danke, lieber Chef.“‘Also dass sie das von einer anderen Seite betrachten kann. ‚Danke, dass du mir gerade aufzeigst, wo ich schlechte Gefuehle auf den Kopierer lege selber.‘ Weil am Ende waren wir auch bei der Stelle, ist ja sie, die mit schlechten Gefuehlen mit dem Fehler ins Buero kommt und auch schlechte Gefuehle dann verbreitet und fuer sich selber fuer den naechsten Tag bestellt. Und sie hat dann sogar sich gefreut drueber, dass der Chef sie auf das aufmerksam gemacht hat, mit diesem Reframing, dass sie eben das grade auf den Kopierer legt.
Libero: Ja. Hilfreiche Technik, gerade in diesen Zeiten.
Sibylle: Ja.
Libero: Das Reframing. Ich mache dir ein Beispiel. Du faehrst auf der Strasse, ich vermute, dass einige von euch auch Auto fahren. Und vielleicht kennst du solche Situationen, wo die Reinschneider auf der Autobahn, die am Arsch klebenden, ausscherenden, vorne wieder reinschneidenden Autofahrer. Kennst du die?
Sibylle: Ja. (lacht)
Libero: So, wie geht es da mit deinem Gefuehlsmanagement? Was sind deine Gedanken dazu? Das ist ein super cooles Experiment. Autofahren ist eben so, keine Ahnung, woher der kommt.
Sibylle: Emotional.
Libero: Es scheint fuer viele ein Riesentriggerthema zu sein. Und es spielt keine Rolle, in welche Richtung. Weil es gibt sogar, bei den Paerchen kannst du beobachten, der eine, der faehrt und der andere, der nicht faehrt. Das ist absolut faszinierend, was du da beobachten kannst. So. Also du haettest da diesen Reinschneider oder vielleicht ist es bei dir der Dichtauffahrer, der Linksfahrer, der zu langsam Rechtsabbieger, der Nichtblinker, der, keine Ahnung, der Zufruehblinker. Es spielt mir keine Rolle, okay? Pruefe es einfach mal nach. Wenn du jetzt als Beispiel, da haettest du diesen Reinschneider. Der ueberholt dich irgendwie knapp vorne, zieht vorne rein. Und dann waere dieser Gedanke von, das ist eine Frechheit. Das geht ueberhaupt nicht. Spinnt denn der?
Sibylle: All die zensierten Woerter noch? (lachen)
Libero: Piep-piep, diese Woerter. Und das macht, koennen wir uns vielleicht kollektiv drauf einigen, keine guten Gefuehle. Diese Gefuehlsausbrueche und diese Reaktionen machen keine guten Gefuehle. Sie schuetten auch nur schon rein physisch ein Chemiecocktail vom Gehirn in die Zellen, die keinen Sinn machen, wo einfach nur Stress auf dem System ist. So. Jetzt ist die Frage, wie loese ich den? Weil die Menschen wuerden mir jetzt sagen: ‚Ja Libero, die schneiden ja vorne rein. Die sind ja nicht ganz.. .’ So, Metamodellfrage. Woher weisst du denn das genau? Woher weisst du genau, dass der nicht einen absoluten, triftigen Grund hat? So. Was wir mit dem Reframing machen, ist, wir gehen her und fragen uns, was bedeutet das Positives, POSITIV, Ihr Lieben, das Fremdwort fuer einige. Was bedeutet das Positives sonst noch?
Sibylle: Ja. Was gaebe es fuer Moeglichkeiten?
Libero: Was gibt es noch fuer Moeglichkeiten, dass der andere in diesem Fall jetzt sich grade so verhaelt, wie er sich verhaelt? Weil, wir gehen ja immer davon aus, jedes Verhalten, matcht eine positive Absicht. Jeder handelt aus seiner besten Optionen heraus. Das sind die zwei Vorannahmen, die fuer mich die Wichtigsten sind. So, was gaebe es da? Lass uns mal ein bisschen brainstormen. Ich bin jetzt beispielsweise in so einem Fall ueberzeugt, der hat nicht nur eine hochschwangere Frau auf dem Beifahrersitz, sondern vielleicht liegt da hinten nochmals eine.
Sibylle: Beide muessen zur Entbindung.
Libero: Beide muessen zur Entbindung. Das koennte positives Reframing sein. Und ja, vielleicht war er grade in Gedanken. Vielleicht hat er einen stressigen Tag gehabt. Vielleicht ist er sich das gar nicht bewusst, dass er das tut und dass er damit andere vielleicht nerven koennte. Und mit diesen Fragen gehe ich her und ueberpruefe, was koennte es sonst noch Positives bedeuten?
Sibylle: Ja. Weil wissen tut man es ja am Ende nicht, was es wirklich war.
Libero: Wir wissen es nicht, schlicht, wir wissen es nicht. So, der Mensch, der im Freibad bei schoenstem Wetter, schoenster Umgebung anfaengt, drueber zu jammern, dass es morgen und die naechsten Tage vielleicht schon wieder regnen koennte. Was koennte das Positives auch noch bedeuten?
Sibylle: Ja, das ich mich jetzt um so mehr freue ueber die Sonne.
Libero: Ja, er zeichnet mir grade auf, dass ich den Moment jetzt besser geniessen kann. Er zeichnet mir vielleicht auch auf, dass in den naechsten Tagen meine Blumen im Garten wieder gegossen werden.
Sibylle: Ja.
Libero: Er zeichnet mir vielleicht gerade auf, dass es besser ist, nicht staendig in die Wetter-App zu gucken, weil es vielleicht schlechte Gefuehle macht.
Sibylle: Ja. Oder auch, dass ich selber, wenn ich so was mal wieder sehen wuerde, nicht gleich mit den anderen teile und den anderen schlechte Gefuehle mache, dass ich mich nicht in die gleiche Rolle begebe. Ja.
Libero: Es koennte aufzeichnen, dass wir ihm helfen duerfen, dass er bessere Gefuehle hat. Weil offensichtlich hat er vielleicht keine guten Gefuehle zum Regen. Das heisst, wir koennen ihn unterstuetzen dabei, ihm zu zeigen: «Hey, ist doch grade schoen.» Und so gibt es schon so Themen, wo man so ein bisschen drehen kann. Und jetzt kommt die wichtige Stelle. In erster Linie, und jetzt kommt das doofe Wort, das einige nicht so moegen, aus purem Egoismus.
Sibylle: Ja, das stimmt.
Libero: Ganz nach dem Motto, warum laechelst du? Aus purem Egoismus. (lachen) Weil es dir gute Gefuehle macht.
Sibylle: Ja, und das sind gerade die kleinen Dinge. Hatten wir gestern im Coaching auch davon gehabt, dass da der Unterschied ist, ob ich weiterhin die naechsten Wochen gute Gefuehle habe, weil man koennte ja dann denken, ja wegen dem einen Mal brauche ich die Gefuehle ja nicht zu drehen, brauche ich ja jetzt nicht Reframing.
Libero: Ja, ja. (lacht)
Sibylle: Und es ist die Summe von den vielen Dingen.
Libero: Ja. Warum gerade, und das so ist ein bisschen die Stelle von Leichtigkeit, glaube ich, ganz viel. Weil viele verpassen dann den Part, dass sie mit diesen kleinen Dingen, mit diesem kleinen Genervtsein eben auch grosse Dinge erschaffen. Das ist ein bisschen unguenstig. Und die grossen Dinge zu drehen, ich sage nicht, dass das unmoeglich ist, nur, es ist halt typischerweise, wenn das Gehirn sich gewohnt ist. Das ist aehnlich wie mit dem Sport, wenn der Koerper sich gewohnt ist, immer abzubrechen, sobald der Puls ein bisschen hoch geht, natuerlich wird es dann schwieriger dranzubleiben, wenn ich einen Marathon laufen soll. Von daher, ich darf auch in den kleinen Dingen trainieren, langsam starten. Die kleinen Situationen zu veraendern, bildet neue neuronale Vernetzungen. Neue Loesungen zu finden fuer ein schlechtes Gefuehl, fuer die Reinschneider. Das ist ein schlechtes Gefuehl. So, neue Gedanken zu finden, die sich besser anfuehlen, vielleicht fuenf, sechs oder zehn Alternativen, was das auch noch Positives bedeuten koennte. Oder dass der mir grade aufzeichnet, hey ich habe ueberhaupt ein Auto. Wie klasse ist das denn? Oder vielleicht, da hatte ich in der Familie jemand, der hat immer gesagt: «Das ist mein Schutzengel. Der zeigt mir grade einen Weg auf, dass ich sicher ans Ziel komme.» Ich finde das klasse. Weil wenn du fuenf, sechs, sieben, acht, zehn solche neuen Varianten hast, bildet dein Gehirn neue Synapsen, neue Wege, um zu denken. Wenn du das in den kleinen Situationen immer wieder tust, lernt das Gehirn auch in groesseren Situationen, wo es jetzt mal nicht so klasse anfuehlt. Und wir haben ja im Moment grade so ein bisschen diese Situation da draussen, wo selbst gestandene, mentale, trainierte Menschen einfach es als eine Herausforderung empfinden, mit dieser globalen Situation grade umzugehen. Und da macht es eine Menge Sinn, dass man sich vorbereitet auf Kreativitaet, auf Abwechslungsreichtum im Kleinen, damit das Gehirn im Grossen einfacher trainiert ist, neue Wege zu finden, Alternativen zu finden, reframen und all die anderen Techniken, die es auch noch gibt.
Sibylle: Ja, jede Gelegenheit nutzen.
Libero: Jede Gelegenheit nutzen, was ist der Vorteil, dass das grade passiert? Was bedeutet das sonst noch Positives? Reframing, der Situation einen neuen Bezugsrahmen zu geben, ja. Klasse. Toll. Schau mal, wie schnell wir sind.
Sibylle: Ja, super.
Libero: Tschuess, Ihr Lieben. (lachen)
Sibylle: Ja, ab ins Freibad.
Libero: Ab ins Freibad? Natuerlich, weil es ist blauer Himmel. Es hat gar nicht gestimmt. Es hat gar nicht gestimmt. Schau. (lachen) Genau. Und jetzt gibt es ja auch Rinderfilet bei uns im Freibad.
Sibylle: Ja, regelmaessig.
Libero: Ihr Lieben, wir sind so viel da im Freibad. Die haben jetzt extra Rinderfilet.
Sibylle: Auf der geheimen Karte. (lacht)
Libero: Auf der geheimen Karte. Das ist nicht offiziell. Wir duerfen das einfach abends jeweils bestellen. Ist das klasse?
Sibylle: Und sagt’s niemandem.
Libero: Und niemandem sagen, auf keinen Fall ins Freibad Oberwinterthur kommen naechstes Jahr und nach einem Rinderfilet fragen. Nicht tun. Nicht tun. (lachen) Sehr cool. Also Ihr Lieben, bis naechste Woche.
Sibylle: Ja.
Libero: Wir bleiben weiter dran mit dem Gute-Gefuehle-Machen. Nicht gute Gefuehle faken, okay? Das ist nicht das Thema dieses Podcasts. Gute Gefuehle machen, im Sinne von, du uebst dich darin, wirklich das zu fuehlen. Das ist das Ziel.
Sibylle: Ja.
Libero: Yes.
Sibylle: Juhu.
Libero: Juhu. (lacht) Also Ihr Lieben, bis naechste Woche. Habt eine gute Zeit. Schreibt uns auf Insta.
Sibylle: Ja.
Libero: Und auf keinen Fall zu lange Texte bitte.
Sibylle: Genau. (lachen) Tschuess.
Libero: Tschuess.
Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.