Intro: NLP brain-power. Der woechentliche Podcast der brain vitamins.
Sibylle Mathys: Hallo. Vom Strand.
Libero Bazzotti: Nein, eben nicht.
Sibylle: Ich habe gelogen letztes Mal.
Libero: Sibylle hat gesagt, wir sind am Strand bei dieser Aufzeichnung. Das ist gar nicht die Wahrheit. Wir sitzen noch zuhause. Allerdings wenn du die Folge hoerst, dann sind wir am Strand. Wir zeichnen dienstags oder mittwochs auf und die Folge wird dann am jeweils kommenden Montag ausgestrahlt.
Sibylle: Es sind nur noch ein paar Tage. Du schaffst das.
Libero: Was war das Thema?
Sibylle: Bullshit Storys.
Libero: Schon wieder?
Sibylle: Das war das Thema. Die Frage ist, woher weiss ich, ob es eine Bullshit Story oder ein richtig gutes Argument ist?
Libero: Ich wuerde ganz frech behaupten, dass die Menschen, die die Bullshit Storys haben, brillante Argumente haben. Die Bullshit Story ist ein wahres Argument, ein wahrer Grund, etwas zu tun oder nicht zu tun. Das wuerde ich so behaupten. Diese Menschen wuerden Saetze wie ‚Nein, in diesem Fall ist es anders.‘ sagen.
Sibylle: Genau das meine ich. Das kenne ich auch. Zum Beispiel moechte ich mich schon lange mit Google Analytics auseinandersetzen. Ich habe auch schon angefangen. Die letzten Tage, als ich die Diplomarbeit geschrieben habe, hatte ich ein gutes Argument, dass ich in der Zeit nicht Google Analytics machen kann.
Libero: Stopp. Das ist genauso eine Begruendung, die absolut schluessig ist. Es haengt von den Zielen und von dem, was man erreichen will, ab. Natuerlich kann man sagen, ich mache erst die Diplomarbeit und dann Google Analytics. Nun haengt es vom gesetzten Ziel ab. Falls bei der naechsten Diplomarbeit oder im Business oder was auch immer die Beweggruende sind Google Analytics wichtig waere, dann waere es hinderlich, wenn man es sich dann reframen will: Erst muss ich die Diplomarbeit machen, Google Analytics hat keinen Platz. Lass uns das auseinandernehmen. Hat es wirklich keinen Platz? Existierte diese halbe Stunde am Tag, waehrend der du Google Analytics haettest machen koennen, wirklich nicht?
Sibylle: Doch. Ich musste mich schon bei der Diplomarbeit ueberwinden, denn ich moechte auch Zeit fuer mich, fuer etwas Schoenes haben.
Libero: Da sind wir bei der Werteorientierung. Auch Erholung kann ein Wert sein. Man hat bereits viele Stunden am Tag in die Diplomarbeit investiert habe und nun braucht man den Wert Erholung, um am naechsten Tag fuer die weitere Arbeit am Diplom wieder fit und klar im Kopf zu sein. Das sind alles limitierende Glaubenssaetze, denn es koennte bedeuten, dass du beides miteinander beziehungsweise nebeneinander nicht koenntest. Dazu noch den Haushalt, den Sport, das Meditieren und so weiter. Es ist bei vielen eine gefuehlte Ueberforderung im Kopf. Dann kaeme das Reframing, so nennen wir das: Ich mache schon die eine Sache, da hat die andere keinen Platz mehr. Es ist ein eher negatives Reframing und nicht hilfreich, um Ziele zu erreichen. Die Frage ist vielmehr: Was haettest du tun koennen, um es doch parallel machen zu koennen?
Sibylle: Da gaebe es bestimmt etwas. Aber da denke ich gleichzeitig, dann koennte ich ja die ganzen 16 Stunden am Tag arbeiten. Ich koennte immer was tun, aber das moechte ich gar nicht.
Libero: Warum moechtest du es nicht?
Sibylle: Ich moechte lieber im Freibad sein mit Freunden und reden und essen.
Libero: Das ist ein guter Punkt. Da koennen wir hergehen und fragen: Was bedeutet Arbeit fuer dich genau?
Sibylle: Dass es nicht immer Spass macht.
Libero: Da haben wir einen limitierenden Glaubenssatz, richtig?
Sibylle: Ja. In der Zeit verpasse ich etwas, was mir mehr Freude macht. Es ist nicht so, dass es keinen Spass macht, ich kann es so drehen, dass es Spass macht. Aber das andere macht mehr Spass.
Libero: Das ist die Idee. So verstehe ich die Arbeit, die ich tue, mit allem, was wir hier machen in Podcasts, in Seminaren, im Practitioner und in Fortgeschrittenenseminaren. Es geht darum, dir dein Leben so erschaffen zu koennen, dass es mehr und mehr Spass macht. Viele Menschen verknuepfen das Wort Spass mit Party machen, fressen und saufen und noch mehr. Das ist nicht das, was ich meine. Mit Spass meine ich, eine Taetigkeit tun zu koennen, die dich erfuellt. Jetzt koenntest du sagen, die Diplomarbeit ist nicht die Erfuellung pur. Ja, sie macht aber Sinn, da sie nach deiner Ausbildung auf dem weiteren Weg und auf der Zielgeraden erforderlich ist, damit deine investierten Jahre sauber abgeschlossen werden. Das ist wie eine Steuererklaerung ausfuellen. Das macht den wenigsten Unternehmern Spass. Diese Dinge muessen getan werden und man darf lernen, die Energie hoch zu halten, sich zu motivieren und dann macht man es einfach mit einem moeglichst guten Gefuehl. Die Frage ist jetzt: Wie sieht es mit Google Analytics aus? Warum glaubst du, muesstest du Google Analytics tun?
Sibylle: Ich finde es spannend herauszufinden, wer wann wie lange auf welcher Seite ist und wo ich es optimieren koennte. Sobald ich es genau weiss, finde ich es sehr spannend.
Libero: Was ist der Punkt? Dass du den Leuten helfen kannst, auf der Seite mehr Informationen zu finden? Was ist die Motivation dahinter?
Sibylle: Das Verhalten zu verstehen. Wie nutzen sie die Seite? Oder welchen Mehrwert kann ich bieten, damit sie den Weg zu mir finden fuer ein Erstgespraech oder so.
Libero: Weshalb wuerde es keinen Spass machen?
Sibylle: Das Google Analytics?
Libero: Ja.
Sibylle: Weil ich noch nicht so viel darueber weiss, wie ich es gerne wuerde.
Libero: Kann es sein, dass deine Faehigkeiten noch nicht so ausgereift sind, dass es sich nach Spass anfuehlt?
Sibylle: Ja, ich waere am liebsten Profi und wuesste ganz genau, wie ich damit umgehen kann.
Libero: Das machen ganz viele. Das ist die Bullshit Story schlechthin.
Sibylle: Dass ich es noch nicht kann?
Libero: Nein. Du hast gesagt, dass du etwas tun koenntest, was dir mehr Spass macht. Google Analytics wuerde dir extrem viel Spass machen, wenn du die Faehigkeiten erlernt hast und Profi darin bist. Sie strahlt.
Sibylle: Das stimmt.
Libero: Der Haken ist, es zu lernen, es zu erarbeiten, sich die Faehigkeiten anzutrainieren. Das ist im Moment noch verknuepft mit es macht keinen Spass. Wenn ich an meine Schulzeit zurueckdenke, hatte ich auch nicht in jedem Bereich gute Gefuehle etwas lernen zu muessen.
Sibylle: Ich haette am liebsten ein cooles Seminar, zu dem ich gehen kann und wo man mir alles erklaert.
Libero: Wo man dir alles ins Gehirn packt. Du bist NLPlerin. Die Struktur ist die gleiche wie die Sache mit der Diplomarbeit. Wie schaffst du es, Wege zu finden, die Faehigkeit zu lernen, dass es dir Spass macht? Lass uns ein paar Varianten finden.
Sibylle: Ich muss mir jetzt etwas vorstellen.
Libero: Das "muessen" ist es nicht.
Sibylle: Ich moechte mir jetzt schon vorstellen, wie cool es sich anfuehlt, wenn ich ueberall herumnavigieren kann und genau weiss, welche Reports was anzeigen.
Libero: Das ist das Endergebnis?
Sibylle: Dass ich mich wie in meiner Heimatstadt fuehle und genau weiss, wo ich abbiegen muss und mich genau zurechtfinde. Dann weiss ich, was die Begriffe bedeuten und was ich sehe, wenn ich Prozent einstelle. Und dann kann ich damit arbeiten.
Libero: Cool. Und jetzt?
Sibylle: Ja, jetzt muss ich bei den Kursen weitermachen.
Libero: "Ich muss", ich hoere es schon. Der Modaloperator "muessen" ist es bei den wenigsten.
Sibylle: Von Google gibt es Kurse und Trainings. Da habe ich bereits ein Zertifikat gemacht.
Libero: Oh, eine Google Zertifizierte.
Sibylle: Ja. Es gibt noch mehr. Die sind cool aufgebaut und es macht ein bisschen Spass, sie zu machen. Sie haben sogar Tutorials, wo man herumnavigieren kann wie es in echt ist. Es ist noch nicht die Routine da.
Libero: Es war im Klassenlager der ersten Oberstufe, da gab es diesen Jungen, der konnte mit Baellen jonglieren. Das hat so klasse ausgesehen und ich wollte das unbedingt auch koennen. Ich habe es stundenlang geuebt und es hingekriegt, mit drei Baellen zu jonglieren. Das Tolle ist, die Uebung macht den Meister. Das ist ein Glaubenssatz und es hat eine Wahrheit. Die zehntausend Stunden zur Meisterschaft machen es aus. Natuerlich kann ich auf unbewusster Ebene meinen Koerper darauf vorbereiten, die neuronalen Netzwerke im Gehirn schon zu erschaffen, bevor ich wirklich in die Umsetzung komme. Das erleichtert den Lernprozess ungemein. Und dann gibt es schon so etwas wie Praxis, Praxis, Praxis. Das ist die Stelle, wo du die Motivation aufrecht halten darfst aehnlich wie bei der Diplomarbeit. Ich bin immer noch der Meinung, dass das Gesetz der kleinen Zahl gilt. Ich weiss, dass viele sich hinsetzen und es durchdruecken, wie du es mit der Diplomarbeit getan hast. Viele unterschaetzen, was es ausmacht, jeden Tag ein halbes Stuendchen etwas zu machen. Sich diese kleinen Zeiteinheiten zu nehmen und es sich leicht zu machen, es jeden Tag zu tun, und das Gehirn, die Neurologie daran zu gewoehnen, bringt dich von heute an in einem Jahr weiter, als wenn du es staendig vor dir her schiebst und auf den richtigen Moment wartest. Von daher koennte es eine Moeglichkeit sein, im Freibad oder am Strand oder am Pool zu sagen, ich mache jeden Tag ein halbes Stuendchen.
Sibylle: Ja. Ich sollte naechste Woche eine Story darueber machen.
Libero: Das solltest du.
Sibylle: Ich moechte naechste Woche…
Libero: Ueber dieses Thema koennen wir lange reden und philosophieren. Es ist letztlich wieder ein Konzept im Kopf. Merkst du es?
Sibylle: Ja, dass es sich nicht lohnt, fuer eine halbe Stunde hinzusitzen.
Libero: Wenn du ein grosses Ziel hast, das du unbedingt mit jeder Faser erreichen willst, dann faellt es dir um ein Vielfaches leichter, dich dafuer zu begeistern. Wer hat schon Lust, etwas endlos Komplexes zu lernen ohne ein Ziel, was man damit machen koennte. Deshalb darf das Ziel schon eine gewisse Kraft und Groesse haben, damit es dich motiviert, dich jeden Tag hinzusetzen. Und plane ein grosses Endergebnis. Also du siehst dich schon, wie du dort alles super erledigst. Sibylle sitzt am MacBook und es klappt alles und sie kann dir jedes einzelne Detail sagen. Stelle dir das Endergebnis vor. Halte die Energie hoch. Trainiere dich, es schon als gegeben zu sehen, hoeren, fuehlen, riechen, schmecken. Und strahle dann die Elektrosignatur, deine Energie, die energetische Signatur ins Feld aus und du wirst erstaunt sein, was zu dir zurueckkommt. Damit haben wir wieder die Eso-Freaks abgeholt. Ich weiss nicht, ob es noch Eso ist oder letztlich Quantenphysik.
Sibylle: Das waere wissenschaftlich, oder?
Libero: Von daher seid erstaunt, seid offen, sodass sich neue Tueren und Tore oeffnen. Wir koennen es selektive Wahrnehmung nennen. Wenn du dich auf das Endergebnis fokussierst, kommt mehr vom Endergebnis in dein Leben. Also auch mehr Werkzeuge, die dir helfen, auf das Endergebnis zuzukommen.
Sibylle: Dass es mir leicht faellt, das zu lernen.
Libero: Du darfst lernen. Von der Schule ist bei vielen Menschen wie auch bei mir stark gepraegt, dass Lernen Freude macht. Das ist das eine. Lernstrategien und Motivationsstrategien lernen und auch eine Sinnhaftigkeit zu entdecken im Lernen. Ich habe von den wenigstens Dingen der Schule herausgefunden, was es mir im Leben bringen soll. Lass uns in der naechsten Folge Schulthemen behandeln. Liebe Lehrerinnen und Lehrer, naechste Woche geht es um euch. Passend vor den Ferien. Was gibt es, wenn ein Lehrer unter eine Dampfwalze kommt? Die Aufloesung gibt es naechste Woche.
Sibylle: Jetzt bin ich gespannt.
Libero: Tschuess.
Sibylle: Tschuess.
Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.