Intro: NLP-brain-power, der woechentliche Podcast der brain-vitamins.
Sabrina Hediger: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge brain-power-Podcast
Libero Bazzotti: Von Libero und Sabrina.
Sabrina: Genau. Ja, Libero, wie geht es dir heute?
Libero: Die Musi spielt in meinem Kopf.
Sabrina: Die Musik?
Libero: Yes.
Sabrina: Okay. Was fuer eine Musik?
Libero: (*macht rock laute).
Sabrina: Sprechen wir heute ueber Musik? Ich dachte, wir wollten ueber die inneren Stimmen sprechen. Der innere Dialog.
Libero: Du hast innere Stimmen?
Sabrina: Ja, das macht mir manchmal auch ein bisschen Angst. (lacht) Ja, die habe ich.
Libero: Ja, ich kenne einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zu mir kommen und mir berichten.
Sabrina: Dass sie Stimmen hoeren?
Libero: Dass sie Stimmen hoeren.
Sabrina: Okay.
Libero: Ihre eigene.
Sabrina: Ja, ich hoere auch Stimmen. Manchmal auch die inneren Stimmen von meinen Yoga-Schuelern.
Libero: Ach ja?
Sabrina: Ja.
Libero: Okay.
Sabrina: Das Ego, das aus ihnen herausspricht.
Libero: Ach so, ja jetzt habe ich es. (lacht) Die sind aber laut.
Sabrina: (lacht) Ja, die sind echt laut, ja.
Libero: Sind sie wenigstens liebevoll?
Sabrina: Na, eher nicht, nein. Das ist immer, wenn das Ego wieder auf die Matte wandert, dann werden die Stimmen laut.
Libero: Das Ego wandert auf die Matte, das sind auch lustige Bilder. Wie sieht das Ego aus? Hat das eine rote Zipfelmuetze auf?(lacht)
Sabrina: Das ist individuell. Meins ist pink. (lacht)
Libero: Keine Frage an der Stelle. (lacht)
Sabrina: Ich meine damit mehr so, dass der innere Kritiker, wie ich es nenne, so laut wird und alles mitkommentiert.
Libero: Kennst du das auch von dir?
Sabrina: Ja, ja. (lacht)
Libero: Wenn du so, wie du mit dir selber sprichst, mit deiner besten Freundin oder deinem besten Freund sprechen wuerdest, wie lange waere das noch deine beste Freundin oder dein bester Freund?
Sabrina: Da ich diese Frage zum Teil auch mir oder meinen Schuelern stelle (lacht), ertappe ich mich schon dabei, dass vermutlich meine Freundin nicht mehr meine Freundin waere, wenn ich so mit ihr sprechen wuerde. (lacht)
Libero: Das ist logisch. Oder? Wenn meine Freundin oder mein Freund sagen wuerde "Du Trottel", dann wuerde ich sagen „ Halte schoen den Ball flach, geh lieb mit mir um“. Aber so wenige Menschen machen das mit sich selber. Was waere eine klassische Stelle, wo du sagst, dafuer wuerdest du dich selber kritisieren?
Sabrina: Dass ich immer zu spaet ins Bett gehe.
Libero: Dass du immer zu spaet ins Bett gehst? Okay.
Sabrina: Ja. Das mache ich schon fast immer, ja.
Libero: Also du bist auf dem Sofa oder irgendwo in deiner Wohnung und haettest dir vorgenommen, wann ins Bett zu gehen? Elf Uhr? Zwoelf Uhr?
Sabrina: Das waere eine vernuenftige Zeit, ja.
Libero: Eine vernuenftige Zeit. Was auch immer das bedeutet. (lacht)
Sabrina: Ja, ein Ziel fuer mich waere eine regelmaessigere Zubettgeh-Zeit zu finden.
Libero: Also du haettest dir vorgenommen, um elf Uhr ins Bett zu gehen, und um halb eins wanderst du dann langsam in Richtung Schlafzimmer. Was sprichst du denn mit dir selber?
Sabrina: Dann sage ich mir: jetzt habe ich es wieder nicht hinbekommen. Vielleicht schaffe ich es morgen oder gar nicht oder ich bekomme das nie hin.
Libero: Du ich'st dich? Du kritisierst dich mit "ich" oder "du"? Sagst du "Ich Trottel" oder "Du Trottel" oder was auch immer?
Sabrina: Das ist unterschiedlich. Nein, ich glaube eher "Du". Ich sage mir "Du Trottel. Sabrina, du bist bloed, du bekommst es nicht hin". (lacht)
Libero: Das sagst du auch, wenn du ins Bett gehst: "Sabrina, du bekommst es nicht hin. Schon wieder hast du es nicht hinbekommen."
Sabrina: Ja.
Libero: Okay. Kommt die Stimme von links oder von rechts?
Sabrina: Von links.
Libero: Deine Stimme oder eine andere?
Sabrina: Meine. Ja, es ist meine Stimme.
Libero: Also du kritisierst dich selber mit deiner Stimme, die von links kommt, und du duzt dich.
Sabrina: Ja.
Libero: Wie ist das Gefuehl dabei?
Sabrina: Ein schlechtes.
Libero: Es fuehlt sich nicht gut an?
Sabrina: Es fuehlt sich nicht gut an, nein.
Libero: Das macht Sinn, denn deiner besten Freundin oder deinem besten Freund wuerdest du das auch nicht erlauben. Richtig?
Sabrina: (lacht) Bestimmt.
Libero: Wie veraendert sich das Gefuehl, wenn du dich siezt?
Sabrina: Das kann ich nicht ernst nehmen.
Libero: Exakt das ist die Stelle. Wir sind wieder beim Gehirnbesitzer, der zum Gehirnbenutzer wechselt, weil er anfaengt zu verstehen, dass er das veraendern kann. Wie ist es, wenn du dir vorstellst, es waere Minnie Mouse? (mit piepsiger Stimme:) Hoeren Sie, Sabrina, Sie haben einen Fehler gemacht.
Sabrina: (lacht) Das ist zum Lachen.
Libero: Zum Lachen? Auch gut. Was du auch testen koenntest, ist eine erotische Maennerstimme.
Sabrina: Oh ja gut, die wuerde ich dann gerne hoeren.
Libero: (lacht) Siehst du. Wusste ich es doch.
Sabrina: Dann wuerde ich mich den ganzen Tag nur noch kritisieren. (lacht)
Libero: (lacht) Siehst du, genau das ist die Idee. Du nimmst es nicht mehr ernst und fuehlst dich gut dabei. Richtig?
Sabrina: Ja.(lacht)
Libero: Du nimmst die erotische Maennerstimme oder Minnie Mouse oder was fuer dich richtig ist. Wenn du dem jetzt noch das gelbe breite Klebeband um den Mund wickelst ...(lacht)
Sabrina: Musst du mir solche Bilder in den Kopf setzen? (lacht)
Libero: Du fesselst ihn mit den Haenden auf den Ruecken, dass er das Klebeband nicht wegnehmen wird, und jetzt kritisiert er dich gesiezt und mit erotischer Stimme und du hoerst nur "Mhm mhmmm".
Sabrina: (lacht) Ja, da muss ich lachen.
Libero: Wie fuehlt sich diese innere Stimme an?
Sabrina: Nicht mehr so maechtig.
Libero: Exakt. Je mehr du das tust, desto mehr vergisst du, dass du dich frueher mal kritisiert haettest, und das macht eine Menge Sinn. Es ist nur meine Ansicht und das muss nicht richtig sein, aber ich beobachte definitiv: Kritik bringt keinen Menschen wirklich voran. Kritik macht nur schlechte Gefuehle und setzt Menschen unter Druck und unter Druck reagieren wir nicht so flexibel wie wir reagieren koennten. Deshalb macht Kritik in meiner Welt keinen Sinn. Sprich: Lob die Menschen und lob dich selber notfalls dahin, wo du dich hinhaben moechtest. Belohne dich fuer die Dinge, die du gut machst. Das ist wieder ein Fokusthema, ein Konzentrationsthema und das koennen wir alle ueben. Beim Tennisspielen stelle ich das immer wieder fest. Es gibt Tennisspieler da draussen, die sind down, wenn sie einen Schlag nicht optimal machen, wenn sie einen "Fehler" machen. Dann kritisieren sie sich immer selber. Man sieht das vielen Tennisspielern sehr schnell an: "Oh bloed. Das ist doof." Manchmal machen sie es laut, manchmal leise und es gibt eine koerperliche Reaktion. Auch die eine oder andere Yogateilnehmerin, die irgendwelche komischen Verrenkungen machen muss und es vielleicht schon wieder nicht hinbekommt. Dann sieht man es ganz haeufig schon den Menschen an, sie kritisieren sich gerade dafuer, dass sie es nicht hinbekommen haben. Und das hilft nicht, dass sie es veraendern koennen. Was wir ihnen beibringen duerfen ist: sie haben eine Moeglichkeit, die inneren Stimmen zu veraendern. Es braucht nicht einmal weggelassen zu werden, wie du gemerkt hast. Es reicht, die Stimme wahrzunehmen, sie zu veraendern. Der Inhalt kann exakt der gleiche bleiben. Sobald es diese erotische Maennerstimme ist, die dich siezt, wird das Gefuehl besser und das Gehirn lernt dadurch, dass es nicht mehr so bedeutend ist, dass es witzig ist. Und an Stellen zu lachen, an denen es nichts zu lachen gibt, das ist exakt die Idee von diesem Podcast. (lacht)
Sabrina: Ja gut, dann stelle ich mir in Zukunft meinen inneren Kritiker anders vor.
Libero: Ja, die Maenner koennen es einfach uebersetzen in ihr Gehirn. (lacht)
Sabrina: Ihr koennt mir auch Stimmproben zusenden, dass ich eine Idee bekomme (lacht)
Libero: Oh, jetzt wird es interessant, ihr Lieben. (lacht) Wir haetten gern ein paar Audiofiles.
Sabrina: Die Wochenaufgabe (lacht)
Libero: (lacht) Die Wochenaufgabe ist, macht Audiofiles fuer Sabrina. In Sie-Form, bitte, in erotisch und mit dem gelben Bauklebeband um den Mund gewickelt. (lacht) Nein, das alles ist Spass. Lass es schoen bleiben, alles gut. Mach es einfach erotisch und gesiezt (lacht). Nein, du koenntest diese Woche einmal hergehen und ueberpruefen, an welchen Stellen du im Alltag dich selber immer mal wieder kritisiert haettest. Und dann aenderst du diese Stimme bewusst ab. Mache eine Minnie Mouse daraus, einen Donald Duck, was auch immer, eine lustige Comicfigurstimme. Wenn das noch nicht reicht, damit das Gefuehl besser ist, dann wickelst du noch irgendwelche Klebebaender um den Mund "Mhm mhm mhmmm" und du wirst feststellen, es wird immer weniger interessant fuer das Gehirn, dem eine negative Bedeutung zu geben. Du fuehlst dich besser und besser mit jedem Mal, wenn du das ausprobierst, und das Gehirn lernt, wie es geht, dass du den inneren Kritiker fuer den Rest deines Lebens vergisst.
Sabrina: Gut. Das machen wir so.
Libero: Das machen wir so. Dann bis naechste Woche.
Sabrina: Bis dann.
Libero: Tschuess.
Sabrina: Tschuess.
Sabrina: Das war der NLP-brain-power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.
Sabrina: