Intro: NLP brain-power. Der woechentliche Podcast der brain vitamins.
Libero Bazzotti: Palim palim.
Sibylle Mathys: Palim palim heisst was?
Libero: Das ist der Jubilaeumsgruss.
Sibylle: Der Jubilaeumsgruss? Cool.
Libero: Ja. Ein Jahr NLP Brainpower-Podcast. Yeah.
Sibylle: Megatoll.
Libero: Es ist unfassbar. Ein Jahr
Sibylle: 52 Folgen.
Libero: Ueber 10.000 Zuhoererinnen und Zuhoerer. Unfassbar. Und viele, viele liebe Zuschriften. An der Stelle vielen, vielen Dank, dir, lieber Zuhoerer, liebe Zuhoererin. Es ist einfach klasse, euer Support ist richtig toll. Yes, yes, yes, das motiviert uns, weiterzumachen. Yes. Wie machen wir denn weiter?
Sibylle: Ich bin total aufgeregt. Nicht nur, weil heute die Jahresfolge ist, sondern weil ich heute Abend wieder einen neuen Klienten habe, der ein Halbjahresprogramm bei mir gebucht hat.
Libero: Wie klasse.
Sibylle: Und dann bin ich dann immer so, ja, freudig aufgeregt, um da durchzustarten, den ersten Call zu machen und da steht dann immer die Zieleplanung an. Genau.
Libero: Das ergibt Sinn, kein Coaching ohne Ziel.
Sibylle: Richtig, genau. Und seit ich NLP mache, mache ich Zieleplanung noch viel intensiver, als ich das frueher schon gemacht habe in der ersten Stunde. Genau. Und da wuerde mich vor allem auch interessieren, wie koennen denn unsere Zuhoererinnen und Zuhoerer da draussen ihre Ziele planen, wenn sie jetzt fuer sich Ziele im Alltag haben? Denn ich mache das ja wirklich ganz gezielt, eben auch manchmal ueber mehrere Stunden hinweg im Coaching und da dachte ich, waere das was fuer die Zuhoerer, wie sie das fuer sich machen koennen.
Libero: Absolut. Absolut. Ja, ich glaube, das ist ein Thema, denn wenn man Menschen fragt: ‚Wie sieht es denn so mit Zieleplanung aus?‘ ‚Ja, ja, wir haben Ziele.‘ Dann sagst du: ‚Mhm. Wo genau bist du in fuenf Jahren? Also wer, wo, wie sieht dein Leben in fuenf Jahren genau aus?‘ Dann sagen sie: ‚Ja, tolle Frage. Richtig klasse.‘ Du so: ‚Ja?‘
Sibylle: Was ist die Antwort?
Libero: ‚Wie genau ist es in fuenf Jahren?‘ ‚Ja, richtig klasse, habe ich mal in einem Seminar gelernt, richtig tolle Frage.‘ ‚Mhm. Wo bist du in fuenf Jahren?‘
Sibylle: Ja, vielen Menschen bereitet es Schwierigkeiten, die Frage ueberhaupt irgendwie zu beantworten.
Libero: Und einige wuerden dann sagen: ‚Ja, gluecklich, gesund und natuerlich erfolgreich.‘ Das sind so die allgemeinen Floskeln, weil sie nichts aussagen, wie wir in den Practitioner-Seminaren immer wieder rausfinden. Und wenn es hoch kommt, dann gibt es schon Menschen, die dann sowas sagen wie: ‚Ja, also so ein Eigenheim oder so waere toll.‘ Oder dann irgendein Auto oder keine Ahnung, ein Pferd.
Sibylle: Weltreise.
Libero: Weltreise, was auch immer. Und dann fragst du genauer nach: ‚Ja, und wie genau ist denn das jetzt? Also wie sieht das Haus aus?‘ ‚Ja, das schaue ich dann.‘ Und da hapert es schon wieder, weil das Gehirn nichts mit dieser Information anfangen kann und ich finde das extrem faszinierend. Und da ist ja schon mal - und das finde ich klasse, die Vorannahme dahinter, - dass Menschen Ziele planen wuerden oder mindestens sich damit befassen wuerden. Und lass uns ehrlich sein, tun sie nicht.
Sibylle: Ja, das stimmt.
Libero: Tun sie nicht.
Sibylle: Also ich kenne das vor allem aus dem Alltag, dass die Leute sagen: ‚Das wuerde ich dann gerne mal, das haette ich dann gerne mal‘, und das war dann schon sozusagen die Zieleplanung.
Libero: Es ist total faszinierend. Wenn ich Teilnehmer jeweils im Seminar frage - typischerweise im Practitioner - dann frage ich die, wie ist es denn so mit Urlaubsplanung? Wie viel Zeit beansprucht das? Dann sagen mir Teilnehmer normalerweise: ‚Ja, das kann schon mal so ein, zwei Wochen dauern. Ein bisschen im Internet recherchieren, gucken, wohin wir gehen, ein paar Vorschlaege ausdrucken, Angebote anfragen, je nachdem. Mit der Familie vielleicht besprechen, dann abwaegen, was brauchen wir noch dazu. Wollen wir nicht vielleicht doch lieber das andere Hotel nehmen, paar Abklaerungen‘, und, und, und, und, und. Da gehen schnell mal ein, zwei Wochen drauf. Und dann frage ich dann die Teilnehmer jeweils. ‚Ja, und wie sieht es denn so mit Lebensplanung aus?‘ ‚Ja, haben wir keine Zeit fuer.‘ Und das ist schraeg, ich finde das sehr, sehr faszinierend. Weil wieso wuerde ich nicht auch mein Leben planen wollen? Und von daher bin ich bei dir, die ersten Coachingsuenden, das machen die meisten Coaches nicht da draussen, dass wir gesprochen haben. Beim Halbjahresprogramm waere meine Vermutung sogar eher, da arbeiten wir mal die ersten zwei, drei, vier Sitzungen, Wochen wahrscheinlich, nur an der Zieleplanung, bis mir mein Coachee ueberhaupt mal etwas Vernuenftiges sagen kann, was sich Ziel nennen koennte. Wofuer es sich zu leben lohnt, das waere mal die eine Hoffnung und die zweite Hoffnung, womit das Gehirn etwas anfangen kann.
Sibylle: Genau, das ist das Wichtige vor allem, was ich gelernt habe auch im NLP. Das ist dieses gehirngerechte Zieleplanen.
Libero: Absolut, absolut. Und ich glaube, der Punkt ist, wenn es dich morgens nicht aus dem Bett springen laesst, ist das Ziel noch zu klein. Und jetzt kommen natuerlich wieder zweieinhalb Limitierungen dazu, das finde ich extrem faszinierend, weil mir wuerden Menschen irgendwie sowas sagen… Ich mag Geld im Sinne von, das ist eine gute Metapher, mir geht es nicht um das Materielle, um das Geld. Mir geht es nur um das grosse Planen. Dann frage ich teilweise Teilnehmer: «Wie viel moechtest du denn verdienen in fuenf Jahren?» Dann sagen die so Saetze wie: ‚Ja, es waere schon schoen, wenn ich zwei-, drei-, vierhundert, fuenfhundert Franken mehr haette.‘ Dann denke ich mir so: ‚Wow, ja, das ist jetzt motivierend.‘
Sibylle: Begeisterung.
Libero: Wenn es hochkommt, dann sagen mir Teilnehmer, dass eine Verdoppelung ganz schoen waere. Und auch da merke ich immer wieder, da ist so wenig Motivation dahinter. Mir hat mal ein Trainer gesagt, als ich gesagt habe, mein Ziel waere, 10.000 Franken im Monat zu verdienen: ‚Verlasse bitte den Raum.‘ Wieso? Was ist denn los? Dann sagt er: ‚Ich will nicht mit Menschen zusammenarbeiten, die kleine Ziele haben.‘ Ich mag den, denn wenn ich jetzt zum Beispiel sagen wuerde, ich moechte 200.000, 300.000 Schweizer Franken pro Monat verdienen, dann wuerden die meisten da draussen sagen: ‚Jetzt spinnt er. Das ist doch gar nicht moeglich, das ist abgehoben, ich brauche gar nicht so viel.‘ Ja, logisch, ich brauche auch nicht so viel, aber es geht nicht ums Brauchen. Die Frage ist: «Was willst du?». Und mir geht es nicht um das Geld, sondern vielmehr: Was kann ich denn mit diesem Geld jetzt anstellen? Was wuerde ich denn ueberhaupt tun, wenn ich so viel Geld auf dem Konto haette, dass ich mir praktisch alles leisten kann?
Sibylle: Das war fuer mich die wichtigste Erkenntnis in den Seminaren. Dass ich da wirklich hinter dem Geld was sehe, was ich Tolles kaufen oder welchen Spass ich damit haben kann.
Libero: Und da kommen wir langsam in einen Bereich hinein, wo das Gehirn ploetzlich merkt: Ok, wenn ich wirklich genug Geld haette - es geht mir jetzt mal nicht um das Haben, sondern wenn ich es hätte - was genau wuerde ich den lieben langen Tag machen? Was wuerde ich machen? Und viele wuerden dann sagen, dies und jenes und so. Und dann sind zwei Tage gefuellt und dann fragst du: ‚Und die restlichen 363 Tage im Jahr?‘ Ach so, ja. Und jetzt faengt das Denken an und das ist genau das Thema. Und ich habe die Vermutung oder die Beobachtung gemacht, uns wurde abtrainiert zu traeumen.
Sibylle: Das stimmt.
Libero: Du traeumst mir zu wenig. Also du da draussen, liebe Hoererin, lieber Hoerer. Du traeumst mir zu wenig. Zu klein und zu wenig. Weil wie ist das entstanden? In der Kindheit ging es noch, aber spaetestens im Schulalter, in der Schullektion nach draussen gucken und tagtraeumen… Da kam der Lehrer oder die Lehrerin: ‚Hier wird nicht getraeumt, jetzt ist Schluss mit Traeumen.‘
Sibylle: Es wurde uns untersagt.
Libero: Und dann kamen die Sprueche von den Grossen, von den Erwachsenen. Traeume sind Schaeume, da musst du aber dies und musst jenes, das ist hart, das koennen nur… dieses, jenes. Also es wurden sehr viele Limitierungen schon als Kind dann gestreut und uns vor allem abtrainiert, weiter zu traeumen. Ich mag diesen Spruch, der mir vor vielen Jahren mal so durch den Kopf gegangen ist, weil viele Menschen so zur Antwort geben: ‚Ja, traeum weiter.‘ Und ich mag das, so nach dem Motto: ‚Traeum weiter und erreiche es.‘
Sibylle: Ja, traeum weiter, im Positiven.
Libero: Traeum weiter und erreiche es. Und solange dranzubleiben, bis das Ziel erreicht ist. Jetzt entsteht Motivation.
Sibylle: Ja, und wirklich auch die Begeisterung zu spueren, dass das so ein tolles Ziel ist, dass ich es kaum fassen koennte, wenn es tatsaechlich wahr werden wuerde.
Libero: Der Trick ist - und da kannst du verschiedene Autoren und Quantenphysiker fragen und von mir aus gibt es da auch den einen oder anderen spirituellen Weg - es geht darum den Koerper zu konditionieren, dass er das Erlebnis jetzt schon fuer wahr halten kann. Also das heisst, ich darf mein Gehirn und meinen Koerper darauf - konditionieren klingt so ein bisschen anstrengend - kann ich den Koerper darauf trainieren.
Sibylle: Ja, trainieren, das haette ich jetzt auch gesagt.
Libero: Trainieren, heute schon sich vorzustellen, wie sich das Endergebnis anfuehlt, sobald ich es erreicht habe. Weil das Gehirn nicht unterscheiden kann zwischen Realitaet und Vorgestelltem, kann sich der Koerper bereits vorbereiten. Also die Zellen bekommen die richtigen Botenstoffe, die richtige Chemie, die richtigen Gefuehle dazu, weil mein Gehirn gerade signalisiert: Wir haben es schon erreicht, wir duerfen uns dafuer bedanken, es ist schon da. Und ich per Definition ‚Gesetz der Anziehung‘, als Schwingungswesen Energie aussende und mit dieser Frequenz eine andere Frequenz auf derselben Schwingungseben anziehe.
Sibylle: Also in der Fuelle zu sein auch.
Libero: Ja. In der Fuelle zu sein beispielsweise. Das ergibt Sinn, wenn ich sowas gerne haette wie gute Gefuehle, Liebe, auch Geld, also schoene Erlebnisse. Und da spielt es gar keine Rolle, wo du gerade stehst und was gerade dein Wunsch ist oder deine Vorstellung, wohin die Reise gehen koennte.
Sibylle: Also das heisst, der erste Schritt fuer unsere Zuhoererinnen und Zuhoerer waere, ueberhaupt einmal herauszufinden, was fuer ein Ziel sie wirklich, wirklich begeistern wuerde.
Libero: Ja. Und ich bin gerade mit Christian - der mich interviewt hat fuer seinen Heldentalk - zu diesem Thema gekommen und er hat mir einen Satz geschenkt, den er irgendwo von einem Trainer aufgeschnappt hat. Ich erinnere mich an den Namen nicht mehr. Und es geht um Folgendes, denn die Unterscheidung ist sehr schmal und doch relevant, es geht nicht um das Ziel. Es geht darum, plane das Endergebnis, wie wir im Modell von NLP immer so schoen sagen. Es geht nicht um das Ziel, es geht um das Ergebnis. Denn das Ergebnis an sich aus einer Zielerreichung ist meistens ein Gefuehl, ist meistens eine Qualitaet, die ich mir wuenschen wuerde. Also diese Qualitaeten zu planen, mir bewusst zu machen, wie ist es in fuenf Jahren? Ackere ich mich jetzt wirklich noch jeden Tag von morgens bis abends ab, um ein bisschen Geld zu verdienen oder was haette ich stattdessen gerne? Wie muesste es sein in fuenf Jahren? Also in das Gefuehl hineingehen, es fuehlt sich so an, ich moechte das, ich moechte dies, ich moechte jenes fuehlen. Und ich moechte diese und jene Qualitaet haben, ich moechte beispielsweise mehr Freiheiten haben, zeitliche Freiheit. Da brauche ich kein Bild dazu, im Sinne von, dass ich jetzt schon genau wissen muss, wie genau diese freie Zeiteinteilung aussehen wuerde. Aber ich koennte mich schon mal fragen: Freie Zeiteinteilung, wie fuehlt sich das an? Da kann ich machen, was ich will, und, und, und, und, und. Jetzt lasse ich das Ziel offen und das Ziel kann zu mir kommen.
Sibylle: In welcher Form auch immer, ja.
Libero: Was vielleicht gar nichts damit zu tun hat, was ich mir vorstellen wuerde, was es sein koennte. Es waere nicht untypisch, wenn beispielsweise ein Banker ploetzlich merkt: Eigentlich mag ich Handwerk viel lieber, weil ich damit viel mehr Komponenten dieses Ergebnisses erreichen kann. Also letztlich traeum wieder gross. Lasse mal wieder zu, zu Traeumen.
Sibylle: Wenn alles moeglich waere.
Libero: Wenn alles moeglich waere, exakt. Bei vielen ja materialistisch vielleicht auch an Geld gebunden: wenn Geld keine Rolle spielen wuerde, was machst du den lieben langen Tag? Warum springst du morgens aus dem Bett? Warum gehst du abends voller Gluecksgefuehle wieder ins Bett? Und warum schlaefst du so gut durch? Weil was alles in deinem Leben geregelt ist vielleicht oder was alles so stattfindet den lieben langen Tag.
Sibylle: Das ist eine megatolle Wochenaufgabe.
Libero: Meine ich auch. Traeume mal wieder und erreiche es. Sehr schoen. Hilft das so?
Sibylle: Das ist wunderbar. Ja. Ich denke, das hilft gut.
Libero: Sehr gut. Unter 15 Minuten fuer Zieleplanung, hey.
Sibylle: Geschafft.
Libero: Ihr Lieben, eine tolle Woche.
Sibylle: Ja, macht es gut. Tschuess.
Libero: Tschuess.
Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.