Intro: NLP brain-power. Der woechentliche Podcast der brain vitamins.

Sibylle Mathys: Hallihallo da draussen. Ist da jemand?

Libero Bazzotti: Klopf klopf. Hallo da drinnen.

Sibylle: Da drinnen.

Libero: Du begruesst die da draussen, ich die da drinnen. Halloechen.

Sibylle: Hallo.

Libero: Es waere mir ganz wichtig, diese Folge richtig zu machen.

Sibylle: Also serioes?

Libero: Ja, dass die anderen nicht schlecht ueber uns denken.

Sibylle: Ja, das ist auch ganz wichtig. Dir ist das auch wichtig?

Libero: Ja, dass wir den anderen gefallen. Dass sie stolz sind auf uns.

Sibylle: Das ist genau mein Thema.

Libero: Nein! Das habe ich per Zufall jetzt gerade erraten.

Sibylle: Ich bin jetzt schon seit einer Woche am Üben. Ich bin ganz ‘selbst’ geworden.

Libero: Du jetzt ganz ‚selbst‘?

Sibylle: Alles, was um ‚andere‘ geht, ist mir egal. Ich habe es zumindest in die Richtung probiert und teilweise auch erfolgreich. Nur ist mir aufgefallen, dass es da einen limitierenden Glaubenssatz gibt, der mir dazwischen funkt. Um so richtig ‚selbs‘t zu sein, muesste es mir egal sein, was andere denken. Und da hapert es ein bisschen.

Libero: Ist dir nicht egal, was andere denken?

Sibylle: Nein. Ich denke dann: ‚Eigentlich ist es mir egal, was andere denken‘.

Libero: Eigentlich - das ist schon die Suggestion.

Sibylle: Dann merke ich, es gaebe noch einen Mittelweg. Ich muss ja nicht gleich so extrem sein.

Libero: Zum einen glaube ich generell, es sollte dir nicht egal sein.

Sibylle: Was andere von mir denken.

Libero: Nein, ich wuerde das umdrehen: Wie du mit anderen umgehst. Ich glaube - und das kann dieser Planet gerade sehr gut gebrauchen - du darfst weiterhin liebevoll mit anderen Menschen umgehen. Und in meinem Modell von Welt hat liebevoll nichts damit zu tun, dass du ganz klar Position beziehst und ganz klar sagst, was du willst. Das schliesst ein liebevolles Miteinander mit anderen Menschen in meinem Modell von Welt nicht aus. Was andere ueber mich denken, das ist ein Glaubenssatz, den kennt da draussen bestimmt niemand.

Sibylle: Ja, ich bin ganz alleine.

Libero: Der ist schon schraeg in die meisten von uns hineinprogrammiert worden.

Sibylle: Bei mir faengt das in der Kindheit an. Ich wollte schon als Kind meiner Mama gefallen oder anderen, den Lehrern oder wem auch immer.

Libero: ‚By the Way‘, die Eltern sind immer schuld. Das sagt ihr in der Psychologie auch immer.

Sibylle: Und die Eltern haben auch Eltern.

Libero: Der Haken ist, die haben auch Eltern. Das ist der Haken dabei. Da landen wir wieder direkt bei Adam und Eva. Ja, die Nummer mit dem Apfel.

Sibylle: Wie war die?

Libero: Die Frage ist, was waere passiert, wenn Adam und Eva Chinesen gewesen waeren.

Sibylle: Dann waere was?

Libero: Die haetten die Schlange gegessen.

Sibylle: Jetzt wird es aber fies. Ich weiss nicht, ob wir damit den anderen gefallen.

Libero: Ich glaube, ohne dass ich mich damit tiefer auseinandergesetzt haette, Religion ist bestimmt eine Programmierungsform. Diese Schuldgefuehle und dieses "Ich muss diesem einen Gott gefallen, sonst bestraft der mich". Ich beobachte viele Eltern in diese Richtung.

Sibylle: Ja all das, was man so muss. Es gehoert sich so und so zu sein, das und das zu machen. Diese Gesellschaftsregeln.

Libero: Mach Mama und Papa stolz. Das ist schon die Bemuehung, ich muss, um die Liebe zu bekommen, was tun.

Sibylle: Was anderen gefaellt.

Libero: Was anderen gefaellt, ja.

Sibylle: Das ist total verankert.

Libero: Da koennen wir noch ganz tief eintauchen, wie das programmiert wird. Aber das brauchen wir an dieser Stelle nicht zu diskutieren.

Sibylle: Ich wuerde es gerne los werden.

Libero: Ja, das macht Sinn. Ganz nach dem Motto: Lass den Quatsch.

Sibylle: Ja, ich hoere einfach auf damit, anderen gefallen zu wollen. Das ist die Loesung?

Libero: Wir machen im Practitioner ganz viele dieser Übungen dazu. Timeline waere eine, die du machen kannst, die Bonanza-Übung ganz bestimmt auch. Fuer die Hoererinnen und Hoerer da draussen, es geht wieder ganz viel um Bewusstsein. Ich glaube, der wichtigste erste Schritt ist, ueberhaupt einmal wahrzunehmen, dass du Dinge tust, um anderen zu gefallen. Dass du dich in einer gewissen Art verhaeltst, weil du damit verknuepfst, dass dann die Chance besteht, dass irgendjemand dir ein Kompliment macht oder sagt oder denkt, dass du toll bist. Oder der Umkehrschluss waere, dass der andere nicht denkt, dass du doof bist. Das ist nun schwarz-weiss gemalt. Und natuerlich ist das ein Grund, warum die meisten Menschen nicht so viel Geld verdienen, denn was sollen die Nachbarn denken, wenn ploetzlich der Porsche vor der Garage steht? Jetzt aber - kennst du das?

Sibylle: Da ist der Wohlstand ausgebrochen. Das habe ich auch schon gehoert.

Libero: Ja, jetzt ist der Wohlstand ausgebrochen. Dieses Gefallen wollen ist ganz schraeg verknuepft.

Sibylle: Mir faellt das oft auf, dass ich dann irgendetwas nicht tue. Ich merke, ich tue etwas nicht, um nicht komisch rueberzukommen.

Libero: Die Vermeidungsstrategie.

Sibylle: Ja. Oder ich habe eine Idee fuer einen Post in Social Media und denke dann, das mache ich besser nicht.

Libero: Was ist die Befuerchtung dahinter?

Sibylle: Dass andere bloed denken.

Libero: Du haettest diesen Social Media Post vorbereitet. Du isst Haehnchen als Veganerin. So etwas?

Sibylle: So etwas, genau.

Libero: Warum postest du den nicht? Was stellst du dir vor?

Sibylle: Dass negative Kommentare kommen.

Libero: Von wem genau?

Sibylle: Von Veganern wahrscheinlich.

Libero: In diesem Fall von Veganern.

Sibylle: Ja, ich kenne sie schon und ich habe das ja eigentlich ueberwunden.

Libero: "Eigentlich" haben wir gehoert an der Stelle, ihr Lieben. Siehst du andere Menschen in diesem Bild?

Sibylle: Ja.

Libero: Okay. Hast du die in ein Bugs Bunny Kostuem gesteckt?

Sibylle: Nein.

Libero: Mit diesen lustigen Schneidezaehnchen.

Sibylle: Die waren alle so ernst vorher.

Libero: Die waren alle so ernst vorher?

Sibylle: Ja. Und wenn ich Bugs Bunny sehe, dann brauche ich noch Loecher dazu.

Libero: Du brauchst noch Loecher?. Das ist jetzt ein Insider.

Sibylle: Und Mandelplantagen.

Libero: Mandelplantagen. Schoene Gruesse an Lio.

Sibylle: An Lio, ja.

Libero: Die Leute, die dich da kritisieren koennten, die haben jetzt Bugs Bunny Kostueme an.

Sibylle: Die sehen lustig aus.

Libero: Und der eine ruelpst.

Sibylle: Die koennten endlich mal etwas zum Lachen gebrauchen.

Libero: Und du riechst die Karotten.

Sibylle: Die Karotten? Ja.

Libero: Ja, weil die Bugs Bunnys essen Karotten.

Sibylle: Das stimmt.

Libero: Die kritisieren dich jetzt?

Sibylle: Ja.

Libero: Wie lustig ist das jetzt?

Sibylle: Sehr lustig.

Libero: Wie sehr nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass du den Post machst?

Sibylle: Stark.

Libero: Gut. Das ist die Idee.

Sibylle: Ich weiss gar nicht, wieso ich ihn nicht machen sollte.

Libero: Letzlich ist das wieder eine Submodalitaet, es ist wieder eine Planung. Eine Planung von einem Endergebnis, was ich nicht haben wollen wuerde. Viele Menschen da draussen tun oder sagen Dinge nicht, weil sie befuerchten, dass sie dann anderen nicht gefallen koennten.

Sibylle: Wenn ich zum Beispiel bei einem Essen bin, wo ich alle noch nicht so gut kenne und etwas erzaehlen will, dann denke ich: ‚Lass es, tue es besser nicht, vielleicht sehen die das ganz anders‘.

Libero: Am Schluss moegen die mich nicht. Das erfordert Planung des Gehirns. Es nicht zu tun erfordert Planung. Das heisst, ich stelle mir ein Endergebnis vor, das nicht witzig ist. Und dann sagt das Unterbewusstsein, das machen wir nicht, weil wir wollen nicht, dass die anderen schlecht von uns denken.

Sibylle: Es geht alles so schnell. Ich komme da gar nicht mit. Ich bin am Schluss in dem Gefuehl: ‚Besser nicht‘.

Libero: Siehst du den Bugs Bunny immer noch? Es wird witzig an diesem Abend, wenn du mit zehn Menschen essen gehst und du alle gedanklich in ein Bugs Bunny Kostuem steckst und die dann durchs Bild hoppeln.

Sibylle: Mit der Ruebe.

Libero: Ja, mit der Karotte. Deshalb riecht es immer ein bisschen nach Karotte. Dadurch unterbrichst du schnell das Muster. Das ist der ‚Fast Way‘.

Sibylle: Also wann immer ich merke, ich vermeide etwas, veraendere ich mir das Bild.

Libero: Ja, ueberpruefe, was du in deinem Kopf machst, was dich abhaelt, es zu tun und dann veraendere die Submodalitaeten, also veraendere das Bild, veraendere den Film. Es macht einfach eine Menge Sinn, wenn du deinen autoritaeren Chef oder Chefin oder Vorgesetzten in ein Bugs Bunny Kostuem setzt.

Sibylle: Der ist ja auch nur ein Mensch. Der ist ja auch nur ein Bugs Bunny.

Libero: Ich glaube, es war mein Vater, der mir damals diesen Tipp gegeben hat. Ich bin nicht sicher. Der Tipp existiert schon fuer Redner. Stell dir vor, dass alle nackt waeren.

Sibylle: Den habe ich auch schon gehoert.

Libero: Hast du sicher auch schon gehoert. Das ist nichts anderes.

Sibylle: Schau mal, die sind alle nackt.

Libero: Das kann nach hinten losgehen. Nur das ist genau die Idee. Vera Birkenbihl wuerde sagen: ‚Wenn du anfaengst, andere Menschen gedanklich in ein Bugs Bunny Kostuem zu stecken‘, die in deiner Vorstellung - und das ist wichtig - bedrohlich wirken aus irgendeinem Grund, ‚dann faengst du an, vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer zu wechseln‘. Weil du jetzt anfaengst, dein Gehirn da einzusetzen, wo es Sinn macht. Vor anderen Menschen Angst zu haben, vor anderen Menschen diesen ehrfuerchtigen Respekt zu haben, ist in meinem Modell von Welt nicht sinnvoll. Weder fuer dein Leben noch fuer den Planeten.

Sibylle: Auch nicht fuer die anderen. Das nuetzt denen auch nichts.

Libero: Definitiv.

Sibylle: Cool. Das probier ich aus.

Libero: Ihr Lieben, ihr koennt auch Minnie Mouse nehmen oder Donald Duck.

Sibylle: Bugs Bunny gefaellt mir. Da habe ich schon so viele Anker.

Libero: Das stimmt. In Erinnerung an diesen Practitioner.

Sibylle: Genau.

Libero: Ja, ihr Lieben, wo kannst du noch Menschen in Bugs Bunny Kostueme stecken, damit es dir einfacher faellt, zu dir zu stehen? Es geht doch letztlich genau um das, oder? Es geht darum, dass das, was du wirklich bist, und das, was du wirklich denkst und fuehlst, dass du das der Welt teilen darfst.

Sibylle: Das waere sehr schade, wenn du es nicht tust.

Libero: Das finde ich auch. Von daher wuenschen wir dir eine erkenntnisreiche Woche und eine gute Zeit.

Sibylle: Und viele Bugs Bunnys.

Libero: Viele Bugs Bunnys. Tschuess.

Sibylle: Tschuess.

Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.