Intro: NLP-Brain-Power-Podcast. Der woechentliche Podcast der brain vitamins GmbH. NLP brain-power, der woechentliche Podcast der brain vitamins.
Libero Bazzotti: Hoi!
Sabrina Hediger: Hoi!
Libero: Gras. Das war so witzig, das letzte Mal im Freibad, da kam dieser junge Mensch zu mir und sagt: 'Hoi!' Und ich sage: 'Gras.' - 'Ja warum Gras?' - 'Ja, wenn du Heu sagst, sage ich Gras.‘ Dann sagt er: ‚Was willst du, Gras? Ich habe nichts zu verkaufen!‘ Du erinnerst Dich?
Sabrina: Ja, so geil.
Libero: Dann habe ich jetzt nicht einmal daran gedacht.
Sabrina: Ja, brauchst Du, hat er doch gefragt?
Libero: Irgend so was.
Sabrina: Genau.
Libero: Cool. Was ist das Thema?
Sabrina: Buecher. Also, nein, nicht Buecher, sondern koennen Buecher helfen? Es gab da so ein Beispiel, du warst ja dabei, auch im Freibad, wo wir da ins Gespraech gekommen sind mit diesem jungen Menschen, vielleicht so um die dreißig wuerde ich schaetzen, der uns von einer psychischen Erkrankung erzaehlt hat, und der jetzt das Buecherlesen entdeckt hat, und er hat von diesem einen Buch erzaehlt, das er gerade liest. Ich glaube, du kanntest es sogar?
Libero: Ja, ja.
Sabrina: Mir hat es vom Titel her nichts gesagt. Ihr habt euch da so ein bisschen ueber dieses Buch unterhalten und du hast ihm auch angeboten, noch weitere Titel zu nennen. Da habe ich mir ueberlegt, ja, ich habe schon auch den einen oder anderen Menschen in meinem Umfeld, bei dem ich mir denke, lies doch einmal ein Buch! Dann ist da das Ding, macht es Sinn, jemanden einen Tipp zu geben fuer ein Buch, hilft das ueberhaupt? Weil Buecher lesen, Podcasts zu hoeren von irgendwem oder Seminare und Rednernaechte, das allein hilft ja dann noch nicht.
Libero: Ich wuerde das jetzt nicht so generalisieren wollen, „hilft nicht“ im Sinne von, - Menschen veraendern sich aus zwei Gruenden, - wir sind wieder einmal ganz simpel. Sie veraendern sich, weil sie richtig große Ziele haben, wo sie unbedingt hinwollen. Sie sind bereit, eine Veraenderung zu machen, um das Ziel zu erreichen. Den meisten Menschen, weil sie keine richtig großen gehirngerechten Ziele haben, hilft meistens nur der Schmerz, so nach dem Motto, große Schmerzen bringen auch Veraenderung. Jetzt zu der Geschichte dieses jungen Mannes. Ich kenne sie so ein bisschen ueber die letzten Jahre. Das sind schon einige Jahre, ich wuerde sagen, 10 Jahre oder mehr. Es war so ein bisschen, na ja, in meinem Modell von Welt, eine unglueckliche Diagnose und sagen wir einmal so, nicht der beste Ansatz, um das Problem zu loesen. Ich habe das die letzten Jahre beobachtet, es gab Zeiten, da ging es dem echt schlecht, man musste kein großer Menschenkenner sein, um hinzuschauen und zu sagen, also dem geht es echt mies. Dann wurde er auch mit ganz wichtigen Medikamenten vollgepumpt und all diese Dinge. Das Tolle ist, ich habe ihn da im Freibad einige Male gesehen, mit ihm ein bisschen gesprochen und ich habe gemerkt, dass er anders ist, er ist lebendiger als frueher, er ist irgendwie wieder aufgetaut – lustiges Bild da im Freibad, bei dieser Hitze taut man schnell auf. - Wir saßen da mit einem seiner Freunde am Tisch und die haben geraucht. Wer mich kennt, weiß, erfolgreiche Menschen rauchen nicht und schon gar nicht in dieser Art und Weise wie diese zwei jungen Menschen das gemacht haben. Du erinnerst dich an die Situation? Es hat geregnet, wir saßen unter dem Dach zusammen an einem Tisch, und dann habe ich da den einen ein bisschen getriggert ueber das Rauchen und habe da versucht zu heilen, was zu heilen war.
Sabrina: Ja, war ganz witzig.
Libero: Und der andere nebendran, war eben dieser junge Mann mit dieser Erkrankung und ich merke, wie der immer neugieriger wird. Im NLP sprechen wir den Satz, also ich zumindest,. . . man arbeitet nie mit dem, mit dem man arbeitet. . . Ich kann mit einem Menschen so tun, als wuerde ich arbeiten, nur, ich mache es nicht zwingend fuer diesen Menschen, sondern fuer den Rest der Gang, der auch noch dasitzt. Das Interessante war, dass dieser junge Mann dann ein paar Tage spaeter zu uns an den Tisch gesessen ist, ganz alleine, und erzaehlt hat, dass er jetzt entschieden haette, aufzuhoeren zu rauchen. Das war super cool. Von daher, der Quatsch, den wir hier machen, der funktioniert schon, da bin ich immer wieder erstaunt, da es sehr, sehr einfach ist. Das Tolle ist, er hat angefangen zu erzaehlen, dass er die Schnauze voll hat von seiner Erkrankung! Er will da raus, er kann es nicht mehr sehen, nicht mehr hoeren, nicht mehr fuehlen, er will raus, und er ist, ich nenne das - trocken wie ein Schwamm, - er ist informationsbeduerftig, er saugt neue Infos auf. In meinem Modell von Welt war es, dass seine Schmerzschwelle erreicht war. Er hat gemerkt, das ist Quatsch, ich will das nicht mehr. Er hat angefangen, Buecher zu lesen. Dieses Buch, das er liest, dazu sage ich, gut, das ist cool! Er hat ueber dieses Buch schon wie ein Profi erzaehlt, ich dachte mir, wow, der hat sich echt eingelesen und hat Zusammenhaenge erkannt und mir seiner Geburt verknuepft, also wirklich klasse, klasse, klasse. Der Haken dabei ist ein bisschen, weil ich auch so ein bisschen das Umfeld kenne, in dem er sich bewegt. Wenn dieser junge Mann jetzt hergeht und anfaengt, ueber dieses Buch und ueber seine Erkenntnisse zu erzaehlen, koennte es unter Umstaenden sein, dass das Umfeld dann mit seiner alten Brille, mit dem alten Filter diese Erkenntnisse wieder - refraimen - wuerden wir sagen, wieder in die falsche Richtung veraendert, den Kontext wieder anders bezieht. Die Hoffnung fuer diesen jungen Mann waere, dass er moeglichst viele solche Buecher und Informationen bekommt, die gerade seinen Drive unterstuetzen. Die sind wahrscheinlich deutlich außerhalb des Weltbildes seines Umfeldes, seiner Familie, seiner Freunde, seiner bisherigen Kontakte. Natuerlich haette ich ihm jetzt sagen koennen 'Komm in den Practitioner!', ich koennte diesem Mann so gut helfen, ich weiß es. Na ja, ist es meine Aufgabe? Ich bin da immer ein bisschen vorsichtig. Er weiß, was ich tue, sein Umfeld weiß, was ich tue, wenn sie Hilfe moechten, komme ich gerne, ich bin gerne da, wenn sie mich fragen, - ‚Kannst du mir helfen?‘, - immer. Ich habe aufgehoert, Menschen eine Loesung ueberzustuelpen, also aufzudruecken. Ich mache gerne Angebote, deshalb habe ich ihm auch gesagt ‚Du meldest dich bei mir, sobald du mit dem Buch fertig bist, dann habe ich dir einen neuen Tipp‘. Wenn er das tut, weiß ich, er will das, er will diesen Tipp. Tut er es nicht, ist es okay, ich werde ihn nicht dazu draengen. Wir werden es beobachten, ob er mich fragt, ich habe echt ein paar Buechertipps, die wirklich richtig helfen wuerden, coole Buecher. Von daher, doch, Sabrina, ich wuerde es schon so sagen, Buecher helfen. Buecher helfen, wenn sie außerhalb der Komfortzone des frueheren Weltbildes sind, also als streng glaeubiger Katholik wuerde ich einmal so ein richtiges Eso-Buch lesen, einfach nur, um ein neues Weltbild zu bekommen. Wir waren schon dabei, bevor ich das Buch lese, Filter abziehen, Filter ausziehen, Filter ausschalten, neutral bewerten, das ist der Unterschied. Menschen, die große Ziele haben oder große Schmerzen, da ist meine These, dass bei ihnen der Filter aus ist.
Sabrina: Da kommt mir noch ein anderes Beispiel in den Sinn aus meinem Umfeld oder frueheren Umfeld mit jemandem, den ich mal von einer frueheren Arbeit her kannte. Ich glaube, der hat echt auch eine Zeit hinter sich, wo es nicht ganz so witzig war. Keine Ahnung, vielleicht sind die Schmerzen noch nicht groß genug oder es braucht einfach noch ein bisschen Zeit. Ich glaube, dass es schon wichtig ist, dass es die Menschen selber wollen. Auch jetzt bei dem anderen jungen Herrn, klar koenntest du helfen, nur, du kannst ihn ja nicht zwingen.
Libero: Ja, weißt du, als Kommunikationsprofi koennte man den jetzt echt dahindruecken, das ginge schon, rein energetisch, - 'Gesetz der Anziehung', - tue ich mich immer schwerer damit, Menschen etwas aufzudruecken im Sinne von, ja, mein Job als Trainer und als Coach ist es, Menschen wirklich voranzubringen. Wie ich das machen kann, ist, auch da wieder, ueber große Schmerzen oder große Ziele. Ich erzaehle ihm von so klasse Zielen, setze ihm Bilder in den Kopf, dass er irgendwann sagt „Wow, das will ich auch!“. Oder ich mache ihm so lange Schmerzen, im Sinne von, ich fuehre ihn gedanklich dahin, dass der selbst erkennt, ja, das ist ja totaler Quatsch, was ich mache, ich moechte das veraendern. Das ja, da bin ich bei dir, das waere die Aufgabe und Hoffnung fuer jeden Coach und Berater da draußen, das duerft ihr draufhaben, Menschen große Bilder in den Kopf zu setzen. Notfalls auch einmal auf die Wunde zu druecken, damit sie, und da bin ich absolut bei dir, selber die Erkenntnis haben, selber den Wunsch entwickeln, ich will das loesen. Ich will das auch erreichen oder ich will weg davon, jetzt koennen wir anfangen. Du kennst das, da schaut man bei dem Menschen hin und denkt, echt jetzt, das ist Leben, das ist das, was du Leben nennst? Dann jammern sie einem etwas vor und dann sagt man, “Ja, du musst halt und dieses solltest du und das solltest du“ und es prallt alles ab. Jeder einzelne Tipp wird einfach in den Wind geschlagen, wenn einmal noch so etwas kommt wie, 'Ja, das ist ganz interessant', dann haette man schon viel erreicht.
Sabrina: Ja, und vielleicht ist es trotzdem so, dass da ein Samen gesaet wird, aus dem dann irgendwas wachsen kann.
Libero: Wenn man jemandem sagt, du muesstest halt dies oder das tun?
Sabrina: Wenn man einfach so einen Tipp auf den Weg gibt.
Libero: Ist das deine Erfahrung?
Sabrina: Ja, ich habe schon das Gefuehl, dass es da Menschen gibt, die spaeter sagen 'Ach, du hattest da mal das und das gesagt' oder 'Ich bin mittlerweile tatsaechlich bei diesem Buch angekommen und jetzt will ich mehr, jetzt hat es irgendwie Klick gemacht.’
Libero: Okay, ja, wenn ich jetzt bei mir ueberlege, funktioniert das in den seltensten Faellen. Ich bin bei dir, die richtige Frage an der richtigen Stelle, diese eine Frage, kann lebensveraendernd sein, ja. Und, erfahrungsgemaeß von der Struktur her wuerde ich sagen, die fuehrt tendenziell in Richtung große Ziele, große Schmerzen. Das ist einmal so eine unbequeme Frage wie - „Das ist jetzt das, was du Leben nennst“?, - richtig? Diese eine Frage bringt fuer viele Menschen schon einmal so etwas wie, ‚Ba, das ist ja, also das triggert mich jetzt, was faellt dem ein!‘ Die denken das nur, die wuerden das nicht sagen. Die gehen dann nach Hause, ein, zwei Jahre spaeter kommen sie auf dich zu und sagen 'Hey, damals, dieser eine Satz, der hat mich bewegt, der hat mich nicht mehr losgelassen und dann habe ich dieses Buch oder dieses was auch immer, gekauft‘. . . - ja, da bin ich bei dir. Es ist ja nicht so, dass Tipps falsch sind. Ich glaube, es geht mehr darum, den Menschen zu verkaufen, und ich meine das genauso, wie ich es sage, es ist verkaufen, den Menschen es so zu verkaufen, dass sie selber auf diesen Tipp kommen. Dass sie das Gefuehl haben, es waere aus ihnen entsprungen. Denn es ist schon so, ich kenne das auch von mir, da gibt es Menschen, die haetten ganz wertvolle Tipps fuer mich und die sagen mir das auch. Die wissen jetzt aber nicht, dass ich ein Gegenbeispielsortierer bin oder andere Metaprogramme habe, und dann mal eher so reagiere wie - Nöö!
Sabrina: Da bin ich ja auch so, ich will die Tuer am Schluss selber aufmachen.
Libero: Ja, das hilft schon vielen Menschen, deshalb darfst du dich mit Kommunikation schon so auseinandersetzen, um denen, ich nenne das, - ein Trittbrett hinzustellen, - um zu sagen 'Schau, da ist das Trittbrett, nur, den Schritt darauf, mach den bitte selber, komme selber zur Erkenntnis, dass du dich veraendern willst'.
Sabrina: Das heißt, dass Buecher dazu beitragen koennen, irgendwo etwas ins Rollen zu bringen?
Libero: Ja, richtig erfolgreiche Menschen lesen ein Buch in der Woche. Ich rede nicht von Romanen und Krimis und solchen Dingen, sondern von Literatur, die dich – und dabei waere die Voraussetzung, dass du wuesstest, was dein Ziel waere – in Richtung deines Zieles bringen - in Richtung deines Endergebnisses. Techniken, Lebensmodelle, Modelle vom Tod beispielsweise das ist so ein Thema, wo sich viele davor druecken, sie haben eine Idee, wie es sein koennte, weil sie es irgendwo gelernt haben, notfalls in der Kirche oder wo auch immer und haben keine Idee, was andere Kulturen, andere Menschen, andere Menschengruppen fuer Modelle haben vom Tod, da gibt es ganz lustige Dinge, echt witzige, tolle Sachen. Von daher, ja, du darfst dich mit solchen Modellen befassen. Um den Bogen zu diesem jungen Mann zu schließen, er darf aus seinem Drang heraus, dass er da heraus will, sich mehr und mehr mit Literatur, Hoerbuechern, Seminaren beschaeftigen, weil der klassische psychologische Weg, der psychotherapeutische Weg, der Medizinalweg, den hat er ausprobiert, der war es nicht. Ich sage nicht ihr Lieben, dass das nicht der Weg sein koennte, sie haben ihn getestet, super cool, nichts dagegen einzuwenden, 10 Jahre lang, es hat nichts gebracht. Lass uns einen neuen Weg finden fuer diesen jungen Mann, dann hat er noch eine Chance, irgendein vernuenftiges Leben zu fuehren, er ist ja erst dreißig. Ja, coole Frage, coole Frage, hilft Buecher lesen? Buecher lesen hilft, Brille aus, Brille im Sinn von Filter ausschalten, das hilft noch mehr.
Sabrina: Ja, dann haette ich gleich eine Wochenaufgabe!
Libero: Mach mal!
Sabrina: Du gibst den Leuten Tipps, was sie lesen sollen und sie schreiben uns dann, was sie ...
Libero: Ja, cool, wir drehen das jetzt um: Wenn du einen Buechertipp moechtest, liebe Hoererin, lieber Hoerer, dann schreibe uns eine E-Mail, dann wissen wir, dann weiß ich, dass du wirklich willst!
Sabrina: Genau, so was wie - 'Libero, was war das Buch, was dein Leben am meisten gepraegt und veraendert hat'?
Libero: Ja, also ihr Lieben, bis naechste Woche.
Sabrina: Bis dann!
Libero und Sabrina gleichzeitig: Tschuess!
Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.