Intro: NLP-Brain-Power-Podcast. Der woechentliche Podcast der brain-vitamins GmbH.
Libero Bazzotti: Kuckuck.
Sabrina Hediger: (fast gleichzeitig) Hallo .... .... (lacht) und herzlich willkommen zum Brain-Power-Podcast.
Libero: Das Kuckuck kam an der richtigen Stelle. Wir nennen es: Musterunterbrecher. Hallo, zweite Folge. Toll, oder?
Sabrina: Ja.
Libero: Macht es Spass? Auf jeden Fall.
Sabrina: Ich freue mich, wenn es ein bisschen leichter geht, so bei Folge ... weiss nicht.
Libero: Ja, ich bin bei dir. Es ist eine Gewoehnungssache. Wie mit so vielem. Weil Veraenderung wuerde sich ja fremd anfuehlen. Und fuer uns, liebe Hoererin, lieber Hoerer, ist das gerade neu. Wir sind fuer dich da draussen in die Veraenderung gegangen. Toll, oder? Wir haben uns mit Technik auseinandergesetzt. Wir setzen uns noch intensiver mit Sprache auseinander, weil es ist schon eine andere Form, wenn dieser rote Knopf hier an ist. Es ist ein anderes Gefuehl, ich merke das schon.
Sabrina: Ja, und wenn ich nicht auf Schweizerdeutsch sprechen kann ...
Libero: Sehr gut, ja. Wir koennten auch einfach mit (*russischer Akzent) "Igor weitermachen, weil diesen Akzent haben wir vielleicht besser drauf".
Sabrina: Ja mach das. Komm, du sprichst so mit mir.
Libero: (*russischer Akzent) "Ich soll so mit dir sprechen?" Das ist cool, weil es handelt letztlich genau von Sprache, oder? Und fuer uns Schweizer ist gerade dieses Hochdeutsch so ungewohnt in der Praxis zu sprechen. Weil wir verstehen es ja super. Weil wir mit all diesen Filmen und so aufgewachsen sind. Und vielleicht haetten wir dann auch noch den einen oder anderen Lehrer gehabt, der vielleicht gut Hochdeutsch gesprochen haette. Nur sagen wir mal so: die Praxis war schon eher holprig.
Sabrina: Ja.
Libero: (*starker Schweizer Akzent) "Und man hoert es den Schweizern ja irgendwie auch an oder?" Das ist spannend. Wir klaeren den noch. Weil das hat sehr viel mit dem Denken zu tun.
Sabrina: Ja, weil in meinem Kopf spreche ich einwandfrei Hochdeutsch.
Libero: Das kaufe ich so nicht und wir werden es noch rausfinden.
Sabrina: Okay.
Libero: Weil die These waere exakt die, dass du dich so mit deiner inneren Stimme hoerst, wie du es dann auch wiedergibst. Mitten im Modell von NLP. Lass uns diese Reise genau so starten. Ich mag den. Wir sezieren in den naechsten Folgen mehr und mehr genau diese Details. Weil das ist letztlich genau das, was wir herausfinden moechten. Wie tut es das Gehirn waehrend es das tut? Wie schaffe ich es, einen Akzent ueberhaupt zu sprechen? Wie macht mein Gehirn das? Und diese Details haben wir sowohl im visuellen Kanal, also alles das was wir sehen und wir uns vorstellen vor dem inneren Auge, als auch mit dem Hoeren. Was viele nicht wissen, ist, Hoeren und Denken ist letztlich beides im auditiven Kanal. Denken ist auditiv. Das ist eine innere Stimme die vorgeht. Und da die Feinheiten, wir nennen das modellieren oder elizitieren, rauszufinden: wie genau macht es das Gehirn, dass das Ergebnis mit Akzent oder akzentfrei rauskommt? (*russischer Akzent) "Weil wir koennten jetzt mit Igor sprechen. Und wie mache ich es, dass ich Igor so hinkriege, dass Igor wie ein Russe klingt". Das ist genau um das was es geht. Wir finden heraus, was das Gehirn tut, waehrend es das tut. Und letztlich, falls das die Frage des einen Hoerers oder einer Hoererin waere, was mache ich denn jetzt ueberhaupt mit diesem Quatsch? Was mache ich mit diesem NLP? Wir finden eben genau diese Dinge raus. Und wenn wir wissen, wie genau es das Gehirn tut ... kannst du es jetzt veraendern.
Sabrina: Gut, dann freue ich mich schon, wenn du das dann aufloest, wie das mit der Sprache geht.
Libero: Da kommen wir definitiv dran vorbei, ja.
Sabrina: Ja, letzte Woche war ja meine Frage, was NLP ist. Und ich habe mir fuer mich schon laenger ueberlegt, wo meine Bereiche im Leben sind, die ich voranbringen bzw. veraendern moechte.
Libero: Ich mag den Gedanken.
Sabrina: Insbesondere auf meinem ganzen Yoga-Weg habe ich mich mit dem einen oder anderen Punkt schon befasst und festgestellt ... ich wuerde nicht sagen, dass es schlecht ist aber, ... dass es Dinge gibt, von denen ich mehr will.
Libero: Optimierungsgedanken.
Sabrina: Genau. So, und jetzt interessiert es mich, wie ich da das NLP dafuer nutzen kann?
Libero: Ja. Ich mag es, dass du ueberhaupt mal mit der Frage startest: In welchem Lebensbereich moechtest du denn deine Veraenderung beginnen? Wir haben eine These im Modell von NLP. Menschen veraendern sich aus zwei Gruenden. Sie haben grosse Ziele oder grosse Schmerzen. Das ist der Moment wo das Gehirn irgendwann reinspringt und sagt: Okay, dann veraendere ich das. Die wenigsten Menschen da draussen haben grosse Ziele, fuer welche es sich zu leben lohnt, die wirklich motivierend sind und vor allem gehirngerecht formuliert sind. Und ich mag es, weil das L von Linguistik wortwoertlich im Zentrum vom Neuro-Linguistischen Programmieren steht. Das heisst, es geht um Sprache. Es geht darum, ueberhaupt mal zu verstehen: wie spreche ich denn mit meinem Gehirn? Mal hinzuschauen und zu sagen: okay, da gibt es ueberhaupt Lebensbereiche: da bin ich noch nicht da, wo ich hinmoechte. Bedeutet einfach simple: ich darf etwas Neues tun. Was bedeutet denn jetzt was Neues tun? Und wie ich es verstehe und auch wie Richard Bandler es immer wieder formuliert, geht es schon darum, die Struktur des Denkens zu veraendern. Weil wir koennten jetzt hergehen und sagen: okay, warum sind denn Menschen immer wieder in derselben Schlaufe? Warum kommen sie in einigen Lebensbereichen immer wieder an dasselbe Ergebnis oder eben gar nicht zu einem Ergebnis? Und die Antwort ist total faszinierend. Und vielleicht koenntest du gerade diesen Podcast dir aus einer neuen Perspektive angucken, weil wir werden da in den naechsten Folgen noch detaillierter sicher immer wieder dran vorbeikommen. Fuer den Moment mal ... vielleicht hast du das schon mal irgendwo gehoert oder in einem Buch gelesen: wir alle haben einen Filter, mit welchem wir Welt betrachten, wie wir unseren Alltag erleben, was und wie wir es wahrnehmen. Und dieser Filter ist letztlich nichts anderes als unser bewusster Verstand. Der bewusste Verstand ist durch unsere Erfahrungen, unser Erlebtes, das was wir fuer wahr halten gepraegt. Und wenn ich jetzt mit diesem Filter, wir koennten das auch Brille nennen, um es ein bisschen bildlicher zu gestalten, dieser Brille durch den Alltag gehe. Diese Brille ist gruen - ich nehme jetzt bewusst gruen, nicht rosa, damit wir es unterscheiden koennen. Dann ist alles was ich betrachte gruen. Das heisst, es bleibt gruen. Ich kann da draussen was ich im Aussen beobachte auch veraendern, solange ich es mit dieser selben Brille anschaue, bleibt es gruen. So, was ich dir damit deutlich machen moechte, ist, wenn du jetzt so einen Podcast hoerst, ein Buch liest, und lesen, fuer diejenigen, die wirklich so ein bisschen weiterkommen wollen wuerden: neue Buecher lesen koennte helfen. Auch Seminare zu besuchen macht eine Menge Sinn. Nur es macht wenig Sinn, dass ich diese gruene Brille auflasse, um neue Informationen in meinem Kopf zu bringen, weil die Informationen immer noch gruen bleiben. Das heisst, wenn wir wieder auf den Filter zurueck wechseln, es kommt derselbe Mist wie vorher raus. Darf ich es so deutlich sagen? Es bleibt dasselbe. So, wenn ich mich wirklich veraendern moechte, ein Ziel erreichen moechte und es bisher nicht erreicht habe, dann darf ich diesen Filter mindestens mal temporaer ablegen. Ich darf die Brille mal wegnehmen und die neuen Informationen neutral bewerten und neutral in meinen Kopf lassen. Ansonsten aendert sich nichts. Und das ist genau ein bisschen die Stelle, weil das ist das, was viele Menschen tun. Sie gehen in diese Seminare, lesen diese Buecher, tun diese Dinge, versprechen sich Veraenderung und betrachten es immer noch mit derselben gruenen Brille. Und somit veraendert sich letztlich gar nichts. So, mein Tipp an dich waere in erster Linie mal, wenn du mir sagst, ich moechte in einem Lebensbereich was veraendern, dann darfst du einfach mal anfangen, neue Dinge in deinen Kopf zu lassen. Das waere der allererste Schritt.
Sabrina: Und wie mache ich das denn jetzt?
[00:10:11-4]Libero: Gute Frage. Schau, es kommen immer wieder Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu mir und sagen: Libero, ich moechte mich da wirklich veraendern. Und frage mich um einen Tipp, was sie denn jetzt tun sollen. Und dann gebe ich ihnen beispielsweise den Klassiker mit und sage: ich sehe, du traegst eine Uhr. Du ja auch, du traegst eine Uhr.
Sabrina: Genau.
Libero: Am rechten Handgelenk.
Sabrina: Richtig.
Libero: Mein Tipp ist: zieh die Uhr mal am linken Handgelenk an.
Sabrina: Und warum? Es ist unbequem.
Libero: Exakt das ist die Stelle. Schau, viele Menschen da draussen behaupten, sie moechten sich veraendern und finden es unbequem, nur schon die Uhr am anderen Handgelenk zu tragen und kommen dann zu mir und sagen: ich habe es wieder gewechselt, es war unbequem. Und wenn wir von Veraenderung sprechen, Veraenderung ist ungewohnt. Das Gehirn ist sich das nicht gewohnt, wenn ich neue Dinge tue, neue Informationen in meinen Kopf lasse. Da springt das Gehirn aus Gewohnheit in den Modus von: boah, da stimmt was nicht. Das ist komisch, anders, ungewohnt. Und im ersten Moment kann sich das fuer den einen oder anderen so anfuehlen, als waere da was falsch. Da ist nichts falsch. Das ist genau das, was das Gehirn tut. Das Gehirn versucht die Dinge so zu automatisieren, dass es fuer das Gehirn leicht geht. Und wir erkennen immer daran, dass wir auf gutem Weg zur Veraenderung sind, wenn es mal so ein bisschen ruckelt. Nicht im Sinne von, dass da was Schlimmes passieren muesste, das meine ich damit nicht. Sondern vielmehr, wenn ich jetzt diese Uhr am anderen Handgelenk anhabe, dann passieren doch folgende Dinge: die ersten paar Male ist es mal einfach komisch, weil es schon ein komisches Gefuehl am Handgelenk ist. Wenn ich dann im Alltag mal Zeit brauche und auf die Uhr kucke, kommt zuerst wahrscheinlich die Hand dran, wo die Uhr nicht mehr dran ist. Dann stelle ich fest: ohhh, die Uhr ist ja am anderen Handgelenk. Und das Gehirn muss schon durch diese eine Veraenderung anfangen, neue Wege zu finden. Und das ist das, was dich erfolgreicher macht als alle anderen. Weil die wenigsten bleiben so lange dran, bis es sich gewohnt anfuehlt, die Uhr am anderen Handgelenk zu tragen.
Sabrina: Das stimmt, weil ich habe es getestet. Ich habe sie mal links, mal rechts getragen.
Libero: Ja.
Sabrina: Und am Ende ist sie wieder rechts.
Libero: Ist sie wieder rechts, genau. Schau, da kommen Menschen und sagen, sie moechten sich im Leben veraendern und tun sich schon mit so einer pissligen Veraenderung von der Uhr wechseln schwer. Und da hast du eine Idee, was Veraenderung wirklich bedeutet. Veraenderung ist ungewohnt. Und das duerfen wir ueben. Und wir duerfen es nicht ueben ... wir muessen nicht so lange warten, bis die grossen Schmerzen kommen, die uns dann irgendwie veraendern lassen oder die uns zur Veraenderung zwingen. Sondern wir koennten auch schon anfangen, uns ganz sanft immer wieder neue Dinge, Verhaltensweisen anzueignen, um das Gehirn auf Flexibilitaet zu trainieren. Ich glaube, das ist der wichtigste erste Schritt. Du darfst flexibler werden als jemals zuvor. Du darfst neue Wahlmoeglichkeiten haben, ist uebrigens eine Vornahme von NLP. Je mehr Wahlmoeglichkeiten du in deinem Gehirn hast, je flexibler du wirst, desto freier bist du, desto besser kannst du intuitiv die richtigen Entscheidungen treffen. Und bist somit weniger auf Autopilot. Und letztlich geht es ja nur darum, deine Gewohnheiten zu durchbrechen, damit Veraenderung ueberhaupt passieren kann. Und das ist die Idee.
Sabrina: Ja, okay.
Libero: Wie ich sehe, wir sind in der Zeit schon wieder fortgeschritten. Mann, geht das schnell. Ja, und wir treffen uns einfach naechste Woche wieder und kuemmern uns, ja, jedes Mal ein bisschen besser, anders, freier. Und ja, sendet uns vielleicht, falls ihr moegt, einfach auch eure Fragen an welcome@brain-vitamins.ch, die ihr persoenlich habt, damit Sabrina nicht alle Fragen selber ...
Sabrina: Ja, bitte, ich freue mich auf alle Fragen.
Libero: ... aussuchen muss. Ich werde das auch unter den Shownotes nochmal erwaehnen. Und dann hoeren wir uns naechste Woche und ich freue mich jetzt schon darauf. Tschuess.
Sabrina: Tschuess.
Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.
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