Intro: NLP-Brain-Power-Podcast. Der woechentliche Podcast der brain vitamins GmbH.
Libero Bazzotti: Hello new week.
Sabrina Hediger: Guten Morgen.
Libero: Sagt man das so?
Sabrina: Mittag, Abend.
Libero: Guten Morgen.
Sabrina: Hallo new week.
Libero: Sagt man das so? Ich habe keine Ahnung.
Sabrina: Wir sprechen ja Deutsch.
Libero: Ja, das stimmt. Vielleicht kann uns ein Hoerer oder eine Hoererin helfen dabei. Wie formuliert man 'Hallo neue Woche' auf Englisch?
Sabrina: Ich haette es auch so genannt.
Libero: Ich auch.
Sabrina: Ich auch. "Me too".
Libero: Oh Gott. Das ist ein anderes Thema, werden wir in dieser Folge nicht besprechen.
Sabrina: Nein, in dieser Folge moechte ich ...
Libero: Du hast dich vorbereitet??
Sabrina: Ja ... Ist mir jetzt gerade entfallen ... und jetzt kommt es wieder. Ich sehe wieder, was ich sagen moechte.
Libero: Gut ... ich kucke auch mal hin, ob ich etwas hoere.
Sabrina: Naemlich wegen diesen Wahrnehmungskanaelen. Wir hatten vor ein paar Wochen eine Aufgabe fuer die Hoererinnen und Hoerer, wo sie vermehrt darauf achten sollten, mit welchem Wahrnehmungskanal sie unterwegs sind oder was sie vielleicht bei anderen beobachten. Das habe ich auch gemacht und spannende Erkenntnisse gehabt in Gespraechen, beim Fernsehen ...
Libero: Du guckst noch Fernsehen?
Sabrina: Ja ...
Libero: Ach gut. Okay. Ja, machen wir in einer anderen Folge weg.
Sabrina: Lehrreiche Sendungen.
Libero: Ach so. Ja dann ist es erlaubt.
Sabrina: "Kein Trash". Was ich eigentlich sagen will, ist, ich hatte ein Feedback von einer Yogateilnehmerin. Ich habe ein Video hochgeladen, in dem ich nicht spreche.
Libero: Also in Facebook?
Sabrina: Genau, ein Video bei Facebook. Sie hat da mitgemacht und mir dann ein Feedback gegeben, es waere fuer sie als Anfaengerin schwierig mitzukommen, da nicht gesprochen wird. Das heisst also, sie ist vermutlich eher auditiv bevorzugt. Richtig?
Libero: Ja, das wuerde ich auch so vermuten in erster Linie. Es feuern wieder zwei, drei Dinge da rein. Zum einen nennen wir es limitierenden Glaubenssatz. "Dass es schwierig waere, ohne Anleitung ueberhaupt als Anfaengerin Yoga machen zu koennen". Das nennen wir limitierenden Glaubenssatz und das waere die eine Stelle, wo ich hier beginnen koennte, ihr zu helfen. Das andere ist ... und ich bin da bei dir ... und sehr stolz auf dich, dass du es wahrgenommen hast. Es scheint zu funktionieren, was wir hier tun im Podcast. Also ... es koennte sich fuer den einen oder anderen lohnen, genau hinzuhoeren, genau hinzuschauen und vor allem fuer diejenigen, die schon ein bisschen Gefuehle haben, wieder hinzufuehlen. Damit haetten wir die Gegenbeispielsortierer jetzt auch an Bord ... fuer die, die sich schon ein bisschen mit den Metaprogrammen auseinandergesetzt haben. Also ja, es hilft natuerlich sehr zu verstehen. Und wir koennen das noch nachtesten. Im Gespraech, im Schreiben und so weiter. Woraufhin wir herausfinden wuerden und es sich bestaetigt, dass diese Person mit aller Wahrscheinlichkeit auditiv bevorzugt ist. Was bedeutet das jetzt fuer mich und mein Business? Oder fuer meinen Alltag? Weil der eine oder andere haette das vielleicht auch zuhause mit dem Partner, mit der Partnerin oder mit den Kindern und so weiter. Wenn ich also weiss, dass eine Person Informationen auditiv einfacher verarbeitet, dann koennte es - um jetzt im Businesskontext zu bleiben - fuer mein Angebot, das ich habe, helfen, diese verschiedenen Zielgruppen abzuholen. Zielgruppen nicht im eigentlichen Sinne, sondern im Sinne von: es scheint da auditiv Bevorzugte zu geben. Wenn ich ein Video mache, wo ich nicht spreche, dann ist das typischerweise fuer auditiv Bevorzugte nicht so attraktiv zu sehen oder zu erleben, weil ihnen die entscheidende Komponente fehlt. Das heisst, und das haben viele Redner, Coaches und auch Verkaeufer noch nicht verstanden, ich darf die Menschen da abholen, wo sie sind, da wo sie stehen. Wenn du ein Video so hochlaedst, bedeutet das, dass einige wegbrechen koennten, weil sie es nicht attraktiv finden. Du kannst vielleicht bei einer deiner naechsten Yoga-Lektionen mit verschiedenen Teilnehmerinnen im Raum beobachten, dass die einen oder die anderen nicht ganz so mitgehen. Haeufig liegt es an mir als Trainer in der Aussprache, wie ich Worte verwende. Rede ich viel in Bildern, dann habe ich mit den Auditiven wieder ein Thema. Ich darf die Sprache und auch die Gefuehle sehr bewusst dazunehmen. Das heisst, ich darf ueber meine Sprache die Wahrnehmungskanaele ansteuern. Das machen wir noch ein bisschen ausfuehrlicher. Die spannende Frage fuer den einen oder anderen da draussen koennte jetzt sein: Was bringt mir denn das Ganze jetzt? Ich meine, wir haben schon so einige Folgen, so kleine Puzzleteile immer mal wieder aufgeschnappt und ein bisschen beleuchtet. Was hat das jetzt alles mit Freiheit zu tun? Was denkst du, Sabrina?
Sabrina: Ja, diese Frage stelle ich mir selber auch. Businesstechnisch oder fuer mich als Yogalehrerin ist es schon sehr wichtig oder hilfreich. Vor allem, wenn ich mehr und mehr erkenne, auf was meine Schuelerinnen und Schueler reagieren und dass ich alle so besser abholen kann. Aber was mir das jetzt fuer die Freiheit bringt? Sag du es mir.
Libero: Ich versuche, es an einem Beispiel klarzumachen. Vielleicht kann sich der eine oder andere darin wiederfinden. Es gibt dieses Paerchen und die, die das jetzt als Konzept nicht kennen oder schon lange nicht mehr erlebt haben, die kennen vielleicht einen Freund oder nehmen Mama oder Papa oder wen auch immer. Ich erzaehle das Beispiel dieses Paerchens. Sie ist sehr stark visuell bevorzugt vom Wahrnehmungskanal her. Das heisst, ihr Gehirn verarbeitet Informationen tendenziell eher in Bildern. Wie gesagt der bevorzugte Wahrnehmungskanal ist keine Ausrede, sondern wir haben im entspannten Zustand Zugriff auf alle und es gibt einfach eine Tendenz, wie es dem Gehirn einfacher faellt, das zu verarbeiten. Und er ist bevorzugt kinaesthetisch. Jetzt koennte es sein, dass diese beiden Personen hin und wieder aneinander geraten wuerden in Diskussionen. Das koennen Kleinigkeiten sein. Sie wird ihm die ganze Zeit sagen: Siehst du denn nicht, was ich meine? Man hoert es schon sehr deutlich in der Sprache, das koennte darauf schliessen, dass sie visuell bevorzugt ist, wenn sie etwas SIEHT. Da hilft es ihm natuerlich wenig, weil er sieht gerade nichts ... er fuehlt. Er will fuehlen. Oder ein anderes Beispiel, bei Paerchen auch ganz oft zu sehen. Wir bleiben bei diesen Wahrnehmungskanaelen bei diesem Paerchen. Sie sagt die ganze Zeit: Ich haette gerne, dass du mir mehr zeigst, dass du mich liebst. Er sagt: Aber ich fuehle das doch die ganze Zeit. Ich ueberschuette dich mit meinen Gefuehlen. Oder wenn er ein auditiv Bevorzugter waere und Dinge sagt wie: Ich sage es dir jeden Tag. Wenn ich einem visuell Bevorzugten jeden Tag sage, dass ich ihn liebe, dann koennte es schon sein, dass ihm das nicht hilft, sich geliebt zu fuehlen. Der moechte etwas sehen. Sie moechte Rosen haben. Sie moechte sehen, dass er die Dinge tut, die sie sich vielleicht von ihm wuenscht und so weiter. Wenn vielleicht immer kleinere oder vielleicht auch groessere Konflikte in Beziehungen von Menschen da sind oder etwas nicht ganz so einfach angenommen wird vom Gegenueber, dann liegt es ganz haeufig am bevorzugten Wahrnehmungskanal. Wir hatten das erlebt. Du erinnerst dich? Verkauf. Da war diese Messe und da war diese bekannte Firma von diesen Whirlpools. Es waere nicht meine erste Idee gewesen, an diesem Tag einen Whirlpool zu kaufen. Ich weiss nicht mehr, was hat der gekostet? Ich glaube, so 30'000/40'000 Franken und der Messerabatt war die Haelfte oder so. Also ein Preis, wo man haette sagen koennte: einmal einpacken und mitnehmen.
Sabrina: Ja, die waren schon schoen.
Libero: Die waren cool. Wir gehen dahin, und fuer die Hoererinnen da draussen, dass sie die Geschichte nachvollziehen koennen ... ich sehe also diesen Whirlpool und mein erster Gedanke war: Der wuerde sich bei mir auf der Terrasse ganz gut machen. Und ich kam ploetzlich in die Stimmung von: Ich glaube, ich kaufe mir heute einen Whirlpool. Ich gehe zu diesem Whirlpool hin, da eilt mir auch schon der Verkaeufer entgegen und es war so lustig, denn er hat die ganze Zeit erzaehlt, dass man die Lichter veraendern kann, dass es das auch noch in anderen Farben gibt. Ich habe ihm ganz demonstrativ die Hinweise gegeben, dass ich mich gerne hineinsetzen wuerde, um es zu fuehlen. Ich habe mit der Hand darueber gestrichen und gesagt: das fuehlt sich toll an. Ist es bequem, wenn ich darin sitze? Werde ich dann weggeschwemmt? So wie in den Whirlpools in den oeffentlichen Baedern ... vielleicht kennst du das ...
Sabrina: Ja.
Libero: Wo man, sobald die Sprudel angehen, von dieser bequemen Bank wegrutscht. Ich habe ihm also ganz viele Hinweise gegeben, dass mein bevorzugter Wahrnehmungskanal der kinaesthetische waere. Er erzaehlt dauernd nur im visuellen Kanal. Das war faszinierend zu beobachten. Denn der Verkaeufer, dieser junge Mann, haette der mich abgeholt ... haette der sofort verstanden, haette das Tuerchen aufgemacht und gesagt: Setzen Sie sich mal rein. Fuehlen Sie mal hin. Wie bequem fuehlt es sich an?, dann haette er die grosse Chance gehabt, dass ich diesen Pool wirklich mitgenommen haette.
Sabrina: Haette ich das nur gewusst, als ich noch als Autoverkaeuferin taetig war.
Libero: Ich bin bei dir.
Sabrina: Ich haette taeglich ein Auto verkauft.
Libero: Ich bin bei dir.
Sabrina: Vielleicht.
Libero: Die Frage, die du hattest, war: «Was hilft mir das fuer die Freiheit»? Ich glaube ganz fest, dass viele Menschen auf Autopilot plötzlich merken, dass sie irgendwo in kommunikativen Situationen anstehen ... nicht weiterkommen. Und versuchen, mehr Druck zu machen. Das heisst, unter Druck noch mehr in ihrem bevorzugten Wahrnehmungskanal - um jetzt in diesem Beispiel zu bleiben - zu kommunizieren. Damit befinden sich in einer Sackgasse, in einer Einbahnstrasse. Wo sie, weil sie zu wenig Flexibilitaet trainiert haben, nicht herauskommen. Und was ich mit Freiheit meine, ist, diese Dinge wahrzunehmen in der Kommunikation. Flexibel darauf reagieren zu koennen. Wenn jemand mit mir argumentiert, dass er irgendetwas ganz toll oder ganz schrecklich findet und ich meine fixe Meinung habe, die ich vertreten muss: "Solange ich noch lebe, werde ich diese Meinung vertreten, weil ich mich dadurch frei fuehle". Die Menschen, die immer sofort ihre Meinung kundtun muessen und das verknuepfen mit Freiheit. Ich kaufe denen nicht ab, dass sich das frei anfuehlt. Ich glaube, das hat damit zu tun, dass sie einfach nur eine Variante haben. Sie muessen immer heraus mit dem, was sie kommunizieren moechten. Freiheit entsteht fuer mich dadurch, wenn ich flexibel werde in meinem Verhalten. Dass ich Alternativen habe, verschiedene Wahrheiten parallel fuer wahr halten kann und die gezielt bewusst einsetze.
Um jetzt den Bogen zu spannen auf deine Teilnehmerin: wenn ich es ueberhaupt einmal mitkriege, kann ich freier alternativ entscheiden, dass es vielen vielleicht ganz viel helfen koennte, wenn ich ihnen auditiv und vielleicht sogar kinaesthetisch noch etwas mit auf den Weg gebe. Jetzt kannst du mehr Menschen erreichen. Und das ist das, was fuer mich Freiheit ausmacht.
Sabrina: Ja, das macht absolut Sinn. Ich dachte an das Beispiel vorher, wo du die Menschen erwaehnt hast, die auf ihrer Meinung beharren und meinen, es sei Freiheit. Ich kenne auch solche Menschen. Es ist schon spannend. Ich dachte immer, wenn ich da abweiche, dann bin ich nicht mehr ich und ich bin doch wie ich bin. Das macht es nicht leichter, das stimmt. Also ich merke schon auch, es macht Sinn, da flexibler zu werden, was nicht heisst, dass ich nicht mehr ich bin.
Libero: Ja.
Sabrina: Ein erweitertes Ich.
Libero: Ein erweitertes Ich. Genau. Ein flexibles Ich. Cool. Wir sind schon wieder fortgeschritten in der Zeit. Uns fehlt Zeit. Wir duerfen mehr Freiheit in Form von Zeit gestalten. Wochenaufgabe: Du koenntest mal hergehen und schauen, wo du deine Meinung immer kundtun musst. Vielleicht kennst du das in dem einen oder anderen Lebensbereich oder wo du andere Menschen beobachtest, die immer ganz wichtige Meinungen mitteilen und dann auch darauf beharren und keinen Millimeter davon abruecken. Genau, ihr Lieben. Also dann wuenschen wir.
Sabrina: Ja, viel Spass beim Beobachten.
Libero: Ja. Und beim Zuhoeren.
Sabrina: Und beim Fuehlen.
Libero: Sehr schoen. Tschuess.
Sabrina: Tschuess.
Outro: Das war der NLP-Brain-Power-Podcast. Alle Rechte dieser Produktion liegen ausschliesslich bei der brain vitamins GmbH. Weitere Seminarinformationen finden Sie unter www.brain-vitamins.ch.